Messerangriff im Obdachlosenheim: Opfer verliert Teil einer Niere

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Messerangriff im Obdachlosenheim: Opfer verliert Teil einer Niere

rnAnklage wegen Mordversuchs

Im Mordversuch-Prozess gegen einen Dortmunder und drei Mitangeklagte wurden die Verletzungen des Opfers als lebensgefährlich eingestuft – eine Niere des Mannes musste teilamputiert werden.

Bochum/Dortmund/Waltrop

, 18.01.2022, 19:52 Uhr / Lesedauer: 1 min

Mit Details zu Schwere und Art der Verletzungen bei dem Opfer ist am Bochumer Landgericht der Mordversuch-Prozess um die Bluttat in einer Obdachlosenunterkunft in Waltrop fortgesetzt worden. Angeklagt sind ein Dortmunder (23) und drei Mitangeklagte (20,24,29) aus Waltrop.

Laut einer Rechtsmedizinerin hat der attackierte Obdachlose in „akuter Lebensgefahr“ geschwebt.

Im Klinikum Nord waren im Anschluss an die Bluttat vom 18. Mai 2021 Riss-Quetsch-Wunden am Kopf sowie acht Stichverletzungen am Oberschenkel und am Oberkörper festgestellt worden. Eine Niere und die Lunge waren von einer Messerklinge durchstoßen worden.

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Lebensgefährlich waren nach Angaben einer Rechtsmedizinerin vor allem die nach innen blutenden Wunden im Nierenbereich. „Das Blut wurde hier quasi aufgesogen wie ein Schwamm, das war ein großes Problem“, so die Sachverständige. In einer Not-Operation musste dem Mann ein Teil der Niere amputiert werden.

Das angeklagte Quartett ist teils geständig, teils schweigsam. Die Baseballschläger- und Messerattacke war offenbar eine Art Racheakt wegen einer Bedrohungsszene wenige Tage zuvor. Ein Zeuge erinnerte sich, dass das spätere Opfer den ältesten Angeklagten dabei am Waltroper Jobcenter zum Kampf aufgefordert habe. Der 29-Jährige habe sich damals aus Angst verschanzt und von dem Dortmunder abholen lassen.

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