Dortmunder Fans müssen weiter auf das Konzert warten. © picture alliance / dpa
Nach Torkel-Auftritt: Bekannter Rapper sagt erneut Dortmund-Termin ab
Konzert
Fans des Künstlers müssen weiter auf einen Auftritt in Dortmund warten. Zum zweiten Mal in Folge springt er ab. Ein betrunkener Auftritt in Mannheim sorgte zuvor für Schlagzeilen.
Er kann sich kaum auf den Beinen halten. Helfer kommen auf die Bühne, um ihn zu stützen. Erst rappelt er sich noch einmal auf, doch dann muss er sein Konzert in Mannheim schon kurz nach Beginn wieder abbrechen.
Netz-Videos, die die Szenen vom 7.8. zeigen, haben für Schlagzeilen um den Offenbacher Rapper Haftbefehl gesorgt. Inzwischen ist klar: Der Künstler lässt schon wieder einen Dortmund-Termin sausen.
Der 36-Jährige sollte eigentlich am 16.9. auf dem Junkyard an der Schlägelstraße auftreten. Doch das Konzert findet nicht statt, wie Raphael Siddique vom Junkyard-Team auf Anfrage unserer Redaktion bestätigt. Die zuständige Agentur habe kurzfristig Bescheid gegeben, dass der Künstler aus gesundheitlichen Gründen nicht kommen werde. „Mehr Informationen haben wir auch nicht", ergänzt Siddique. Haftbefehl habe alle Termine bis Ende des Jahres abgesagt.
Das Geld gibt's zurück
Ticketinhaber bekämen ihr Geld zurück. Wer seine Karte online gekauft hat, erhalte eine E-Mail des Anbieters mit weiteren Angaben zur Erstattung, erläutert Siddique. Karten, die in einem Ticketshop gekauft wurden, könnten dort auch wieder zurückgegeben werden. Ein Nachhol-Termin sei derzeit nicht in Sicht. „Das Konzert ist vorerst ersatzlos gestrichen", stellt Siddique klar.
Es ist nicht das erste Mal, dass sich Fans des Rappers vergeblich auf einen Auftritt in Dortmund gefreut haben. Im April sollte Haftbefehl im Vorprogramm eines Box-Events mit Felix Sturm in der Westfalenhalle auftreten. Doch auch hier sagte er kurzfristig ab.
„Mein Körper braucht eine Pause"
Am Mittwoch (17.8.) hatte Haftbefehl auf seinem Instagram-Profil erklärt, dass er seine „Die Schwarzweisse Tour" aus gesundheitlichen Gründen absagen müsse. „Mein Körper braucht eine Pause. Eine Pause, von der ich noch nicht weiß, wie lange sie gehen wird", schrieb er. Seine Fans versuchte er zu beruhigen: „Macht euch keine Sorgen. Danke für euren Support."
Haftbefehl gehört zu den bekanntesten Rappern in Deutschland und steht bei Urban/Universal Music unter Vertrag. 2013 landete er erstmals in den deutschen Singlecharts mit dem Song „Chabos wissen wer der Babo ist". Dem Rapper wurde aufgrund von umstrittenen Textstellen schon häufiger Antisemitismus vorgeworfen. Jedoch habe er nichts gegen Juden und respektiere alle Kulturen, betont Haftbefehl auf seinen Kanälen.
1985 in Bochum geboren, Ruhrgebiets-Liebhaber und BVB-Fan. Nach journalistischen Stationen in Braunschweig und Borken jetzt zurück im Pott. Auf der Suche nach tollen Geschichten über interessante Menschen aus Dortmund.
