
Künftig zahlen nicht nur touristische Besucher der Stadt, sondern auch Geschäftsreisende eine Abgabe von 7,5 Prozent auf jede Übernachtung auf Dortmunder Boden.
Dass dagegen jetzt eine ganze Reihe von Hotel-Betreibern Sturm läuft, kommt nicht überraschend. Es trifft den Kern ihres Geschäfts. Berufliche Gründe sind der häufigste Grund für Menschen, in Dortmund ein Zimmer zu buchen.
Messen-Aus ist unrealistisch
Höhere Preise können ein Grund sein, dass jemand lieber in einer benachbarten Stadt schläft.
Aber die Vorstellung, dass deswegen ganze Messen abgesagt werden, erscheint unrealistisch.
Die Kommunen brauchen Kohle. Vier Millionen Euro „im Schlaf“ zu verdienen, klingt attraktiv.
Aber auf Dauer werden Bettensteuer, Sexsteuer oder (die im Moment noch ausgesetzte) Vergnügungssteuer nicht ausreichen, um die Löcher zu füllen. Darauf zu verzichten wäre dennoch fahrlässig.
Die Zusatz-Abgabe trifft eine Branche, die unverschuldet unter der Corona-Krise gelitten hat. Das Herausgraben aus dem Loch dauert noch an. Statt von oben Sand nachzuschütten, sollten Hotel-Betreiber auf eine ausgestreckte Hand hoffen dürfen.
Denkbar wäre etwa ein System, das Eigenheiten bestimmter Hotels berücksichtigt (Größe, Art der Übernachtungen) statt alle gleich stark zu belasten, egal ob große Kette oder Familienbetrieb.
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