Erneut wird der ÖPNV in Dortmund bestreikt. Die Gewerkschaft Verdi ruft von Montag bis Mittwoch (10. bis 12.3.) zu dreitägigen Warnstreiks bei DSW21 auf. Für Fahrgäste ist aber vor allem der Mittwoch (12.3.) relevant, da dann Busse und Bahnen ganztägig stillstehen werden.
Da an den ersten beiden Tagen nur einige technische Unternehmensbereiche des Dortmunder Verkehrsbetriebs zur Arbeitsniederlegung aufgerufen sind, können Busse und Stadtbahnen bis auf „kleinere Einschränkungen“ im Linienbetrieb regulär fahren, teilte DSW21 am Freitag (7.3.) mit. Diese Einschränkungen treten auf, wenn es zu Defekten komme, deren Reparatur am Montag und Dienstag dann mehr Zeit in Anspruch nehmen könnte.
Am Mittwoch werden sämtliche Stadtbahn- und Buslinien von DSW21 in Dortmund, Castrop-Rauxel und Schwerte nicht fahren. Dies gilt vom Betriebsbeginn (ca. 3.30 Uhr) bis Betriebsende (ca. 1.30 Uhr am Folgetag). An diesem Mittwoch bezieht sich der Warnstreik-Aufruf auf die gesamte Belegschaft.
Auch NEs und Nachbarstädte betroffen
Betroffen sind auch die NachtExpress-Linien von DSW21, die gegenwärtig um 0.15 Uhr oder 0.45 Uhr vom zentralen Ausgangspunkt „Reinoldikirche“ sternförmig in alle Stadtteile starten.
In gleicher Weise werden die von DSW21 in den Nachbarstädten Castrop-Rauxel (480, 481, 482 und NE 11) und Schwerte (430, 435 und NE25) betriebenen Buslinien betroffen sein. Auch die Fahrten von DSW21 auf der gemeinsam mit der Vestischen betriebene ExpressBuslinie X13 (Dortmund – Waltrop – Datteln) fallen aus. Die von der Vestischen angebotenen Fahrten finden dagegen statt.
Die KundenCenter „Petrikirche“, „Hörde Bahnhof“ und „Castrop Betriebshof“ bleiben ganztägig geschlossen.
Einige Linien und S-Bahnen fahren
Vom Streik hingegen nicht betroffen sind die H-Bahn und die miteinander verknüpften Flughafen-Sonderlinien AirportExpress, AirportShuttle und 490. Diese drei Linien werden grundsätzlich über den Dortmunder Airport koordiniert und fahren eigenständig und autark zum übrigen DSW21-Linienbetrieb. Auch die S-Bahnen, die von der Deutschen Bahn betrieben werden, fahren.
Hintergrund des Warnstreiks sind die laufenden Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst. Vom 14. bis 16. März werden die Verhandlungen in Potsdam fortgeführt. „Kurz vorher wollen wir den Druck noch einmal erhöhen, weil die Arbeitgeber in der zweiten Verhandlungsrunde kein Angebot unterbreitet haben“, sagt Verdi-Gewerkschaftssekretärin Kirsten Rupieper.
Die Gewerkschaft plant für Mittwoch außerdem von 10.30 bis 12.30 Uhr eine große Kundgebung auf dem Friedensplatz. Nach Angaben von Verdi werden rund 5.000 Streikenden der großen Dortmunder Betriebe und Verwaltungen sowie aus Hamm, Unna, dem gesamten Hochsauerland und der Hellwegregion erwartet. Betroffen seien neben dem ÖPNV unter anderem Kommunalverwaltungen, Sparkassen, Krankenhäuser und die Abfallwirtschaft.
Die Gewerkschaft Verdi hatte bereits am Donnerstag und Freitag (6./7.3.) zu Streiks in der Gesundheitsbranche und in Erziehungsberufen aufgerufen und war mit zwei Demonstrationen durch Dortmund gezogen. Am Wochenende sind Beschäftigte der EDG zum Streik aufgerufen. Am Montag soll der Dortmunder Flughafen bestreikt werden. Erhebliche Auswirkungen (7.3.) auf den Flugverkehr werden erwartet.
Hinweis: Diesen Artikel haben wir erstmals am 7.3.2025 veröffentlicht. Wir haben ihn am Montag (10.3.) aktualisiert und neu veröffentlicht.
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