
© Ahmad Odeh/Unsplash
Dortmund bekommt ein eigenes Musical - Kinder können mitmachen
Dortmunds Geschichte
Ein Musical über die Geschichte von Dortmund plant der Verein „Staubwedel“ für den Sommer 2021. Gerade junge Dortmunder können sich auf verschiedenen Wegen einbringen.
Ein eigenes Dortmund-Musical, in dem alle zwölf Stadtbezirke mit einer eigenen Szene verewigt werden - das ist die Idee hinter dem Projekt des neuen Vereins „Staubwedel“, der sich im Frühjahr in Dortmund gegründet hat. Bis Sommer 2021 möchte er ein Familienmusical über die Geschichte Dortmunds auf die Beine stellen, das sich dauerhaft in der Stadt etablieren soll.
Die Idee dazu hatte Vereins-Vorsitzende Silke Weyergraf schon vor vielen Jahren, als sie 2010 ein eigenes Aplerbeck-Musical auf die Beine stellte. Der Gedanke, diese Idee auf ganz Dortmund zu übertragen, habe sie seitdem nicht mehr losgelassen.
Unterstützung von Primaballerina und Improvisations-Künstler
Der neu gegründete Verein bildet dafür nun die Grundlage. Im Oktober beginnen die Vereinsmitglieder mit der Suche nach jungen Tänzern, Darstellern und Sängern - denn das Musical soll maßgeblich von Kindern gestaltet werden.
„Zwar werden wir sicherlich auch ein paar erwachsene Darsteller benötigen, doch der Fokus liegt auf Kindern“, erklärt Weyergraf. Unterstützung bekommt sie bei der Umsetzung unter anderem von der früheren Ballerina Monica Fortescu-Uta und Impro-Schauspieler Michael Becker.
Mit Tanz und Gesang wollen sie Dortmunds Geschichte auf die Bühne bringen, jeder Stadtbezirk soll dabei seine eigene Szene mit Lied bekommen, die wiederum eine Epoche der Dortmunder Geschichte darstellen soll. Weyergraf schreibt das Stück zusammen mit den Musikern Rüdiger Albers und Felix Starzonek.

Der Vorstand von „Staubwedel“ (v.l.): Lukas Weyergraf, Inge Hörmeyer mit Vereinsmaskottchen Olaf, Miriam Tuchi und Silke Weyergraf. © Privat
Silke Weyergraf und ihren Mitstreitern geht es jedoch nicht nur um die Unterhaltung. Das Dortmund-Musical soll Kindern eine Stimme geben, sie stärken und ihnen helfen, schwierige Situationen zu bewältigen, so Weyergraf.
„Das Ziel ist es, einen nachhaltigen Ort für Prävention, Heilung und Resilienz zu schaffen“, erklärt Weyergaf, die nicht nur Autorin und Sängerin, sondern auch Therapeutin ist.
Anmeldungs-Workshop im Oktober
Wer bei dem Musical dabei sein möchte, ist zum Workshop-Wochenende am 30. und 31. Oktober im Dietrich-Keuning-Haus eingeladen: „Hier können alle Interessierten in Schauspiel-, Gesangs-, Tanz- oder Kreativworkshops ihre Talente testen und sich für eine der Gruppen anmelden“, erklären die Vereinsmitglieder.
Doch auch vorher gibt es schon Möglichkeiten für Dortmunder, sich an dem neuen Projekt zu beteiligen. Bei dem Videoprojekt. „Eine Stadt bewegt! Auf Entdeckungstour durch Dortmund!“ sind Kinder und Jugendliche eingeladen, wichtige und interessante Orte in Dortmund zu filmen und diese unter www.staubwedel-dortmund.de hochzuladen.
Die Videos werden dann im Musical gezeigt. Unter allen Teilnehmern werden eine Kamera und Gutscheine für Ausflüge und Aktivitäten in den Stadtteilen verlost.
Geschichtsexperten gesucht
Ein Stadtbezirksverzeichnis soll die Grundlage für das Musical und die Videomacher liefern. Wer Wissenswertes zu seinem Stadtbezirk beisteuern möchte, kann das über das Tool zum Video-Upload auf der Staubwedel-Webseite oder per E-Mail an den Verein tun.
Die Uraufführung des Musicals ist für den 24. September 2021 im Dietrich-Keuning-Haus geplant. Parallel sucht der Verein jedoch auch Räume, in denen sich „Staubwedel“ niederlassen kann. Dort soll es dann neben dem Musical weitere Angebote für Kinder und Familien in belastenden Situationen oder Kinder mit Beeinträchtigungen oder autistischen Besonderheiten geben.
Alle Infos zu Verein, Musical und Mitmach-Aktionen gibt es unter www.staubwedel-dortmund.de.
In Lippstadt aufgewachsen, zum Studieren nach Hessen ausgeflogen, seit 2018 zurück in der (erweiterten) Heimat bei den Ruhr Nachrichten.
