Drei Bewohner und ein Mitarbeiter des Minna-Sattler-Heims haben sich mit dem Coronavirus angesteckt. © Oliver Volmerich
Nach Corona-Ausbruch
Corona-Tests bei 250 Altenheim-Bewohnern und -Mitarbeitern an nur einem Tag
Nach mehreren positiven Tests auf das Coronavirus gab es am Mittwoch einen Massentest im Minna-Sattler-Heim. Mehrere Bewohner müssen derzeit isoliert betreut werden.
In der Minna-Sattler-Seniorenresidenz wurde am Mittwoch (24. Juni) im Akkord gearbeitet: 150 Bewohner und 100 Mitarbeiter wurden dort in nur wenigen Stunden auf das Coronavirus getestet. Die Ergebnisse werden in den nächsten Tagen erwartet.
Das Gesundheitsamt hatte die Massentests angeordnet, nachdem mehrere Bewohner und ein Mitarbeiter in dem Brünninghauser Seniorenheim positiv getestet wurden. Das gab Birgit Zoerner, Leiterin des Corona-Krisenstabs, am Dienstag (23. Juni) in einer Pressekonferenz bekannt. Auch in den Cordian-Hausgemeinschaften in Bövinghausen kam es zu Ansteckungen, die Infektionsherde haben miteinander jedoch nichts zu tun.
Die erste Infektion im Minna-Sattler-Heim wurde vor circa zwei Wochen festgestellt. Das berichtet Karin Mormann, Sprecherin der Awo, die Träger der Residenz ist. Ein Bewohner oder eine Bewohnerin wurde im Krankenhaus positiv auf das Virus getestet. Daraufhin habe man in der Einrichtung das Besuchsverbot wieder in Kraft gesetzt, Lockerungen zurückgenommen und die Kontaktpersonen getestet, so Mormann.
Erste Ansteckungsquelle ist unklar
Ein weiterer bestätigter Corona-Fall führte zu mehr Tests, wodurch noch eine Infektion festgestellt wurde. Drei Bewohner und ein Mitarbeiter sind demnach infiziert, die Stadt hatte am Dienstag noch von zwei Bewohnern gesprochen.
Nach Bekanntwerden des dritten Falls habe man sich beim Gesundheitsamt für die Massentestung entschieden, die am Mittwoch stattfand. Nun warte man auf die Ergebnisse.
Wie es zu der ersten Infektion gekommen ist, sei unklar. Mormann: „Darüber können wir nichts sagen. Das wäre reine Spekulation.“
Bewohner wurden isoliert
Genau wie in den Cordian-Hausgemeinschaften gibt es aber eine gute Nachricht: Von den nachweislich Infizierten zeige bisher niemand Krankheits-Symptome. Die Menschen würden aber sehr engmaschig auf Symptome wie Fieber und Halsschmerzen kontrolliert, berichtet die Sprecherin. Die Person, bei der die Ansteckung als erstes festgestellt wurde, liegt zwar aktuell noch im Krankenhaus, jedoch nicht wegen Covid-19.
Die zwei infizierten Bewohner, die aktuell in der Residenz sind, wurden in ihren Zimmern isoliert. Pro Schicht gibt es eine Pflegeperson, die ausschließlich für die beiden Bewohner zuständig ist und die sich mit Masken, Kitteln, Handschuhen, Hauben et cetera vor einer Ansteckung schützt.
Der ebenfalls an Corona erkrankte Mitarbeiter befindet sich in häuslicher Quarantäne.
Solange es noch Infektionen im Heim gibt, gilt ein absolutes Besuchsverbot, Angehörige können per Videotelefonie mit ihren Lieben sprechen. Die Stimmung unter den Bewohnern sei aber nach wie vor gut. „Alle geben ihr Bestes, um die Situation zu meistern“, berichtet die Sprecherin.
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