Dieser legendäre Wirt bekochte bereits Cliff Richard und Otto Rehhagel
Serie: Über den Tellerrand
Rino Frattesi führt einen Edel-Italiener aus dem Bilderbuch: Gut und teuer ist sein legendäres Lokal. Pavarotti war da, Cliff Richard und Otto Rehhagel. Die Corona-Krise hätte es fast nicht überlebt.
Rino Frattesis Ristorante La Grappa unweit der Südseite des Essener Bahnhofs gehörte seit 1978 (!) zu den besten Restaurants des Ruhrgebiets, galt unter den italienischen gar als Primus inter pares. Die Pandemie kam, Frattesi schloss ab. Auch innerlich.
Über den Tellerrand
In unserer Serie „Über den Tellerrand“ stellen wir kulinarische Adressen vor, für die es sich lohnt, einige Kilometer zurückzulegen.
Überraschend öffnete er im Herbst 2020 wieder, leider nur kurz. Der prägende und charismatische Kult-Gastronom feierte seinen 65. Geburtstag. Dem leidenschaftlichen Gastgeber war zu wünschen, dass die große Geschichte nicht zu Ende sei.

Eine gewisse Barock-Anmutung stellt sich im La Grappa angesichts der üppigen Fülle an Dekor, Kunst und Promi-Memorabilia ein. © Michael Alisch
Und so ist es. Das unzerstörbare Ristorante ist wieder aktiv. Und so kann weiter auf Edel-Niveau geschlemmt werden. Carpaccio vom Thunfisch, vom Lachs oder vom Rinderfilet, im Rossini-Stil mit Gänseleber oder mit satter Trüffelcreme. Die deftig-edle Linsensuppe mit Garnelen und naturgemäß die quasi weltbekannten „Gnocchi Giulano“ (19 Euro), Rinos Hit, die Gnocchi mit Trüffelsauce.
Die liebte auch die Prominenz: Pavarotti, Berlusconi, Zucchero, Eros Ramazotti. Und auch Otto Rehhagel, der hier gerne zum Fischessen herkam. Sogar Papst Johannes Paul II. soll angeblich einmal im „La Grappa“ gegessen haben.
Denn bester Fisch wird in Hauptgängen (ab 35 Euro) gereicht, die Weinkarte ist ein Buch, international prämiert, dazu die womöglich größte Grappa-Sammlung nördlich der Alpen.
www.la-grappa.de
Rellinghauser Straße 4
45128 Essen
0201 23 17 66
Mo–Fr 11.30–14.30 & 17.30–23.30
Uhr,
Sa 17.30–23.30 Uhr