Die Theaterleute sind wieder da – das sind die Höhepunkte der neuen Saison

© Oliver Volmerich

Die Theaterleute sind wieder da – das sind die Höhepunkte der neuen Saison

rnTheater Dortmund

Viel Lob für die Dortmunder Theaterleute gab es in den Kritikerumfragen zur vergangenen Saison. Jetzt beginnt die neue Spielzeit, die auch im Zeichen eines bemerkenswerten Abschieds steht.

Dortmund

, 26.08.2019, 15:59 Uhr / Lesedauer: 2 min

Kulturdezernent Jörg Stüdemann legte die Latte hoch. „Sie sind bei einem der besten Theater in Deutschland gelandet“, stellte er zur Begrüßung der rund 60 neuen Theatermitarbeiter fest, die bei der traditionellen Spielzeiteröffnung auf der Opernbühne besonders im Mittelpunkt standen.

Die Spartenleiter des Theaters Dortmund begrüßten zum Auftakt der neuen Spielzeit 2019/20 auf der Opernbühne vor allem die neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Die Spartenleiter des Theaters Dortmund begrüßten zum Auftakt der neuen Spielzeit 2019/20 auf der Opernbühne vor allem die neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. © Oliver Volmerich

In der Tat schnitten sowohl Oper und Schauspiel als auch das Theater insgesamt bei Kritikerumfragen nach der vergangenen Saison hervorragend ab. „Das ist für uns Ansporn und Verpflichtung zugleich“, sagte Opernintendant Heribert Germeshausen, der in seine zweite Dortmunder Spielzeit geht.

„Vielfalt als Reichtum“

Theaterdirektor Tobias Ehinger nutzte die Begrüßung der Theatermannschaft aber auch für ein politisches Statement in Anspielung auch auf Anfragen der AfD in Baden-Württemberg zur Herkunft von Theaterleuten. „Am Theater Dortmund arbeiten gut 700 Menschen aus mehr als 40 Nationen. Wir sind stolz auf einen solchen Reichtum an Vielfalt“, sagte Ehinger unter großem Applaus. Das Theater zeige deshalb „klare Haltung gegen Rassismus, Diskriminierung und die Spalter der Gesellschaft“.

Klar ist, dass die Spielzeit 2019/20 nach den Erfolgen der vergangenen Saison auf jeden Fall wieder eine besondere sein wird. Dafür sorgt schon ein Abschied: Schauspielintendant Kay Voges verlässt Dortmund nach zehn erfolgreichen Jahren und geht nach Wien. „Die Entscheidung hat wehgetan“, sagte Voges. Schon im Programmheft des Schauspiels versprach er zum Abschied ein „Feuerwerk der Theaterkunst“. „Es wird eine emotionale und leidenschaftliche Spielzeit“, sagte Voges.

Showdown für Kay Voges

Als Showdown kündigte er für das Frühjahr 2020 die „Dortmunder Dekaden-Festspiele an. „100 Veranstaltungen in 100 Tagen“ heißt es im Programmheft. „Ein gutes Dutzend kleiner, aber feiner Neuinszenierungen von alten Regie-Bekannten, flankiert von Konzerten und Lesungen, ein paar überraschenden Wiederaufnahmen, Partys und Performances.“

Dazu kommt, dass zur neuen Saison die Akademie für Theater und Digitalität als sechste Sparte des Theater Dortmund unter der künstlerischen Leitung von Marcus Lobbes offiziell startet.

Opernintendant Heribert Germeshausen kündigte das mit einer speziellen Landesförderung gegründete Opernstudio NRW der Opernhäuser Essen, Dortmund, Gelsenkirchen und Wuppertal zur Förderung junger Sängerinnen und Sänger an, das sein Probenzentrum in Dortmund haben wird. Und die Junge Oper hat nun ein eigenes Ensemble.

Zu den absehbaren Höhepunkten der Saison an der Oper gehören zwei kleine Festivals unter den Titel „Wagner-Kosmos“ und „Beyond Opera“.

Das Dortmunder Opernhaus.

Das Dortmunder Opernhaus. © Oliver Volmerich

Der Vorhang zur ersten Opern-Premiere der neuen Spielzeit hebt sich am Sonntag, 15. September. Ab 18 Uhr erklingt dann Giacomo Puccinis „Madama Butterfly“.

Marathon mit Beethoven

Die Dortmunder Philharmoniker stehen vor einer besonderen Herausforderung: Zum 250. Geburtstag von Ludwig van Beethoven absolvieren sie einen Beethoven-Marathon. Am 28. Juni 2020. einem Sonntag, spielen sie im Wechsel mit den Belgrader Philharmonikern unter der Leitung von Generalmusikdirektor Gabriel Feltz alle neun Sinfonien des Komponisten.

Für das Ballett kündigte Ballettdirektor Xin Peng Wang vier Premieren und zwei Wiederaufnahmen an. Auch die Internationalen Ballettgalas werden fortgesetzt.

Das Kinder- und Jugendtheater bietet neben jeweils acht Premieren und Wiederaufnahmen ein russisches Theater-Fest mit dem Akademietheater aus der Dortmunder Partnerstadt Rostow am Don. Für Vorfreude sorgt bei KJT-Chef Andreas Gruhn der jetzt gestartete Architektenwettbewerb für einen Theater-Neubau für die „Junge Bühne“ am Hiltropwall.

Vorgeschmack auf neue Saison

  • Einen Vorgeschmack auf die neue Theatersaison gibt es bei der Benefiz-Veranstaltung „Dortmunder Löwe 2019“ am 6. Oktober 2019 um 17 Uhr.
  • Neben der Verleihung von Förderpreisen für junge Künstler gibt es Auszüge aus Ballett- und Opernproduktionen.
  • Karten unter www.theaterdo.de
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