Nordstadt
Die Deutung der tödlichen Polizeischüsse darf kein Wettbewerb werden
Die Diskussion über den Tod von Mouhamed D. durch Schüsse der Polizei wird zu einem Wettbewerb um die richtige Deutung des Falles. Dabei muss man vorsichtig sein, meint unser Autor.
Der Tod von Mouhamed D. in Folge eines Polizeieinsatzes bündelt auch nach drei Tagen noch viel Aufmerksamkeit. Schnell - möglicherweise zu schnell - geht es dabei nicht mehr nur um den eigentlichen Fall, sondern um dessen Deutung.
Erstmals hat sich Polizeipräsident Gregor Lange zur Situation seiner Behörde geäußert. Er wirbt um Vertrauen in seine Beamten. Das ist erwartbar und seine Aufgabe als Chef von mehr als 3000 Polizeibeschäftigten in Dortmund.
Das gilt ebenso für die Worte von Innenminister Reul. Mit seiner Schilderung des Einsatzes aus Sicht der Beamten platzierte auch er eine Deutung des Geschehens.
Kritik an der Polizei und Kritik am Gedenken
Darum herum schwirren politische Forderungen von vielen Seiten durch den Raum. Viele kritisieren die Arbeit der Polizei insgesamt. Kritikpunkte wie den des Racial Profiling gibt es schon länger. Die Dynamik, in der die Kritik vorgetragen wird, ist allerdings neu und zeigt, dass sich etwas verändert hat.
Andere stören sich hingegen an der Tatsache, dass einem mutmaßlichen Messer-Angreifer die Opfer-Rolle zugeschrieben werde und verteidigen das Vorgehen der Polizei.
Dabei zeigt sich: Es konnte letztlich an mehreren Stellen nicht verhindert werden, dass ein junger Mann, offenbar mit psychischen Problemen, in diese Lage gerät. Das bedarf einer sorgfältigen Aufarbeitung – und keines Deutungswettbewerbs.
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