Viele Tipps
Die besten Ziele im Ruhrgebiet für Veganer und Vegetarier
Wer kein Fleisch essen möchte, muss längst nicht mehr auf Beilagen ausweichen. Für die Zielgruppe der vegetarisch oder vegan orientierten Genießer haben wir die besten Tipps zusammengetragen.
von Stefanie Stüber
Dortmund
, 18.07.2022 / Lesedauer: 8 minWer früher als vegetarisch orientierter Genießer ein Restaurant besuchte, hatte nur eine geringe Auswahl: Es gab in der Regel Beilagen, Pasta, einen Salat oder ein zufälligerweise vegetarisches Gericht. Das ist längst anders. Und: der Trend ist unumkehrbar, und die fleischlose Zielgruppe wird langsam völlig zurecht anspruchsvoll. Das darf sie im Ruhrgebiet sein. Hier einige Ziele!
BochumOKTOBER CAFÉ Immer gute fleischlose Snacks zum fairen Kaffee führt das Oktober Café.
© Rene Wynands / Agentur Oktober
Lange gehörten die Räumlichkeiten der Schlegel-Brauerei zu den „Lost Places“ in Bochum. Die hier schon länger im Hinterhaus ansässige Agentur Oktober von Silke Löhmann und René Wynands hat direkt gegenüber vom Rathaus einen Raum entdeckt, aus dem ein schmuckes Café mit ökologischem Konzept entstand. Es verbinden sich hier Ästhetik, Design und nachhaltiger Genuss. Auf zwei Ebenen mit hohen Decken, freigelassenen Wänden und verschiedensten lässigen Sitzgelegenheiten lassen sich vegetarische und vegane Snacks und Sweets vom Frühstück über Bowls bis hin zum Kuchen genießen. Das kulinarische Konzept
verantwortet Hannah Riese, die direkt aus Frank Rosins Zwei-Sterne-Restaurant in Dorsten in die Bochumer City wechselte. Dazu Kaffee vom Wittener Kaffeeröster Dominik Münstermann. Dessen Kijamii-Kaffee kommt aus Tansania, ist von Kleinbauern handgepflückt und fair bezahlt. Überragende Teesorten ergänzen das Programm.
Oktober Café, Willy-Brandt-Platz 5, täglich außer Dienstag 9-19 Uhr
NÄHRSTOFF-REICH Angeblich der erste Laden für Superfood in der Region ist das Nährstoff-Reich.
© Daniel Sadrowski
Mitten in der Innenstadt kann man beim Einkaufsbummel im Nährstoff-Reich wieder neue Energie tanken. Hier fühlen sich nicht nur Vegetarier und Veganer wohl. Auch Anhänger von Low Carb oder Paleo-Ernährung finden ein breites Angebot. Entstanden ist das Food-Startup im Jahr 2018 und hat sich seit damals zum Ziel gemacht, gesunde Ernährung für jedermann anzubieten. Gemütlich kann man es sich im Bistro machen, man darf seine Bowl aber auch einfach mit nach Hause nehmen. Superfood steht im Mittelpunkt auf der Bowl-basierten Karte.
Diese kann man sich entweder selbst zusammenbasteln oder man bestellt à la carte. Übrigens sind hier auch süße Bowls zu haben, wie die Kreation mit Waldheidelbeeren, Banane, Datteln, glutenfreien Haferflocken, Mandelmus, Kokosflocken und Granola. Schon bald soll das erste Superfood-Bistro im Ruhrgebiet auch in Herne als Filiale anzutreffen sein.
Nährstoff-Reich, Trankgasse 3, 44787 Bochum, täglich 10-20 Uhr
BE.WELLIm eher etwas grauen Bochumer Uni-Center ist eine grüne kulinarische Oase entstanden. Das kleine rein vegane Bistro ist beliebter Anlaufpunkt für Studierende und Universitätsangestellte. Im Mittelpunkt stehen Burger mit hausgemachten Bratlingen wie der Italian Burger oder sein mexikanischer Verwandter, dessen Patty aus Kidneybohnen und Haferflocken zubereitet wird. Vegane Döner-Teller mit Seitan oder Falafel-Taschen sind ebenfalls zu haben. Selbst die Currywurst aus Seitan fehlt im Angebot nicht. Dazu harmonieren die leckeren hausgemachte Saucen.Be.Well, Uni Center, Querenburger Höhe 137, 44801 Bochum, Mo-Fr 11-19 Uhr, Sa 12-17 UhrKIMBAP SPOT Kyungh-Ah in ihrem schönen Kimbat Spot unweit des Bochumer Hauptbahnhofs.
© Nils Hofmann Inzwischen gibt es nur noch die Veggie-Variante des Burgers im Bochumer Blondies.
CAFÉ GUTTUT
Das kleine, charmante Bistro-Restaurant serviert vegetarische und vegane Kost aus Biozutaten sowie Biokaffee. Schon seit 2006 gibt es das kleine Café in Dortmunds Lindemannstraße, seit Januar 2019 unter der Leitung von Ramona Dworschak. Die Zutaten stammen aus nachhaltigem Bio-Anbau, regionale und saisonale
Produkte stehen dabei im Vordergrund. Dworschak zaubert in ihrer Küche Frühstück, Burger und Falafel. Viele der Gerichte sind auch glutenfrei. Jede Woche gibt es zudem eine neue Karte mit wechselnden Gerichten.
Café Guttut, Lindemannstraße 4, 44137 Dortmund, Mo-Sa 10-20 Uhr, Sa 12-20 Uhr
DOPPELTSOLECKER Irina Poljatschek im Doppeltsolecker im Kreuzviertel
ohne Fleisch. Hinter dem Konzept steckt Irina Poljatchek. Die 31-Jährige führt seit fünf Jahren ein Catering-Unternehmen unter demselben Namen und ist in eine Gastronomen-Familie hinein geboren. Ihre Eltern betreiben nämlich das „Odessa“ an der Hohen Straße. Übrigens: Poljatchek liebt Knoblauch. Ihre osteuropäischen Spezialitäten leben aber auch von anderen Gewürzen, die sie in Georgien kauft. Neben den deftigen Gerichten und Fast-Food-Klassikern gibt es aber zudem Kaffee und Kuchen sowie ein Frühstücksangebot.Neuer Graben 74, 44139 Dortmund, Mo-So 10-20 UhrNOSH Aktivist an der kulinarisch sehr populären Saarlandstraße und Mittagstisch-Tipp: das Nosh.
© Leopold Achilles
Dieses Arbeitspensum ist nur zu schaffen, weil das „Nosh“ montags bis freitags zwischen 11.30 und 19 Uhr geöffnet hat und sowohl der Hexenkessel als auch „Monchi Kitchen“ ausschließlich abends öffnen. Kulinarisch kommen Thomas Kraus und Hoa Dang aus unterschiedlichen Richtungen. Doch privat sind die beiden ein Paar und wollten schon immer einmal gemeinsam ein Projekt starten. Dabei setzen die beiden vor allem auf gesunde, schnelle Gerichte für Vegetarier und Veganer. Zum Beispiel: Onigiri – eine Art japanische Reis-Klöße –, Teigtaschen, blanchierte Sojabohnen, üppige Udon-Nudelsuppen, dazu einige süße Snacks sowie Kaffee, Smoothies und Kaltgetränke. Doppeltsolecker, Saarlandstraße 108, 44139 Dortmund, Mo-Fr 11.30-18 UhrWESTIn Dortmunds Westen mitten im Herzen von Phoenix West, im PhoenixWERK findet sich das überwiegend vegetarische und vegane „WEST Restaurant & Bar“. Allerdings sind auch für Pescetarier einige Gerichte auf der Karte zu finden, die mit Bio-Lachs, Lachsforelle vom Biohof oder Pulpo serviert werden. Chef de Cuisine ist
übrigens Pascal Sürig, der sich in Dortmund mit seinen Kochkünsten schon einen Namen gemacht hat. Der aus Schwerte stammende Sürig kochte sich als Küchenchef des ehemaligen „Cielo“ in Dortmund Hombruch schon in die Nähe eines Michelin-Sterns. Die Gäste erwartet handwerklich exzellent gemachte Spitzenküche auf höchstem Niveau und das alles mit überwiegend vegetarischen und veganen Zutaten.West Restaurant & Bar, Phoenixplatz 3, 44263 Dortmund, Di-Fr 17-22 Uhr, Sa 17-23 Uhr
KRÜMELKÜCHE In der Krümelküche gibt es Kuchen.
© Krümelküche
In Duisburgs zuletzt einzigem veganen Café mit gemütlicher Wohnzimmeratmosphäre sind die Kuchen hausgemacht, der Wein und die Limonade mit Bio-Label versehen und es lassen sich allerlei süße und herzhafte Sachen entdecken. Den Burger gibt es mit Seitan-Patty und hausgemachtem Ketchup, die Quiche Lorraine ist glutenfrei und alle Saucen sind selbst erfunden. Hier herrscht halbe Selbstbedienung, die Kaltgetränke dürfen sich die Gäste einfach aus dem Kühlschrank nehmen, alles andere wird wie gewohnt an den Tisch gebracht.
Krümelküche, Johanniterstraße 28, 47053 Duisburg, Do–So 12-20 Uhr
LOLU Kunterbunt: das Lolu im Duisburger Szeneviertel
© Sebastian Drolshagen
Das kleine Bistro liegt direkt in einer Seitenstraße der Duisburger Fußgängerzone. Die Innenausstattung ist ein bunter Mix aus verschiedenen Kulturen. Viele der angebotenen Speisen sind vegetarisch, können aber auf Wunsch auch „veganisiert“ werden. Auf der Speisekarte stehen beispielsweise ein veganer Vorspeisen-Teller mit Couscous, Hummus, Auberginen und einer würzigen Walnuss-Gemüsepaste. Die Pizza gibt es mit veganem Käse und die leckeren Maultaschen sind gefüllt mit Gehacktem aus Seitan und Pinienkernen. Auch der Hanf-Burger ist sehr zu empfehlen, gereicht wird er mit einer süßen Chili-Sauce.Lolu, Claubergstraße 12, 47051 Duisburg, Mo-Do 11-21 Uhr, Fr & Sa 11-22 Uhr, So & Feiertag 12-21 Uhr
Essen
GÄRTNEREI Die Gärtnerei von Juliar Mair besticht durch tolles Kneiporant-Ambiente und einen schönen Hof-Freisitz.
Erst kürzlich öffnete die „Gärtnerei“ in Essen-Rüttenscheid ihre Pforten. Doch Pflanzen gibt es hier nur in Form von vegetarischen und veganen Gerichten. Die „Gärtnerei“ ist das zweite Restaurant von Chefin Julia Mair, die einst bei dem legendären Résidence-Chef Berthold Bühler gelernt hat. Das verspricht nur Gutes aus der Küche. Vorweg gibt es zum Beispiel japanisches Onsen-Ei mit Babyspinat und Kartoffel- Trüffel-Espuma, im Hauptgang grünes Thai-Curry oder Jackfruit-Burger mit Avocado, Mango und allerlei anderen Überraschungen. Und wer es gar nicht ohne Fleisch erträgt, kann als „Add-on“ Kikok-Huhn oder Fisch zusätzlich bestellen.
Gärtnerei, Klarastraße 720, 45130 Essen, Di-Fr 17-22 Uhr, Mi & Sa 12-22 Uhr
HUMMELBUDE
Nicole Hobach und Jonas Hußmann betreiben die Hummelbude in Essen-Frohnhausen.
© Hummelbude
Eine Filiale der beliebten Kette Sattgrün findet sich unmittelbar neben dem Essener Grillo-Theater.
© Tom Thelen
In der Theaterpassage bietet das puristisch gestylte Fair-Trade-Café vegane Gerichte und Getränke in Bioqualität an. Hier ist nicht nur alles vegan, sondern auch cholesterin- und lactosefrei sowie frei von gentechnisch veränderten Lebensmitteln. Aus der Selbstbedienungs-Theke sucht man sich die gewünschte Tellergröße aus und kann dann nach Herzenslust aus frischem Gemüse, Kräutern und Fleischalternativen seine persönliche Lieblingsmahlzeit gestalten. Eine Auswahl an Suppen, wie beispielsweise die Erdnuss-Tomaten-Weißkohlsuppe, und einfallsreiche Gerichte, wie der köstliche ausgebackene Blumenkohl mit einer Tahini-Zitronen-Sauce, stehen ebenfalls auf dem Programm. Dazu gibt es Bio-Wein oder frische Limonaden.
Sattgrün, Rathenaustraße 2, 45127 Essen, täglich 12-22 Uhr
ZODIAC Unsterblicher Klassiker der Veggie-Küche im Ruhrgebiet. Das Zodiac in Essen.
© Archiv
Ebenfalls in Rüttenscheid liegt das Zodiac. Viel Vegetarisches rund um die Zahl 12 bietet das Restaurant an. Schon 1987 eröffneten Mo und Zarin Golestan ihr fleischloses Lokal, was zu dieser Zeit noch extrem exotisch anmutete. Gesundes, natürliches und rein vegetarisches Essen aus zwölf verschiedenen Ländern steht auf der Karte. Nach 32 Jahren Erfolgsgeschichte ist seit dem 1. Juli 2019 Amir Fasih der neue Betreiber und er führt das Lokal im Sinne seiner Gründer fort. Die Karte ist bunt und abwechslungsreich. Eine Art kulinarische Weltreise erwartet die Gäste.
Asiatische Frühlingsrollen, Couscous oder Waldorf-Salat, alles wird mit frischen Zutaten aus biologischem Anbau zubereitet. Die Pizzen heißen hier übrigens so wie die zwölf Sternzeichen.Zodiac, Witteringstraße 41, 45130 Essen-Rüttenscheid, Di-Sa 12-23 Uhr, So & Feiertag 12-22 Uhr
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