Die Abflughalle des Dortmunder Flughafens

Die Abflughalle des Dortmunder Flughafens © Michael Schuh (Archivbild)

Die Alternativ-Pläne für Dortmunds Flughafen sollten weggesperrt bleiben

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Dortmunds Airport soll mehr Zeit bekommen, seine Millionen-Verluste abzubauen. Gleichzeitig fordern Teile der Politik abenteuerliche Vorschläge für eine Alternativ-Nutzung. Die kommen zur Unzeit.

Dortmund

, 06.07.2022, 17:20 Uhr / Lesedauer: 1 min

Im Februar 2021 hatten Grüne, CDU und Linke+ gedrängt, die Stadt möge „alternative Nutzungen“ für das Flughafengelände vorstellen. Es könne ja sein, dass Platzhirsch Wizzair irgendwann den Abflug macht. Oder der Flughafen Ärger mit der EU bekommt, weil er die finanziellen Spielregeln nicht einhält.

Nun ist es die EU selber, die den Airports mehr Luft verschafft, ihre Millionen-Verluste zu verringern. Das ist mit Blick auf die Coronahilfen für andere Branchen nur konsequent – zumal der Flughafen bereits 2019 kurz vor dem Ziel stand, die Auflagen zu erfüllen.

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Die teils abenteuerlichen Vorschläge für Alternativ-Szenarien liegen seit Monaten in den Schubladen. Die Politik tut gut daran, sie dort zu lassen. Eine solche Diskussion käme schlicht zur Unzeit. Ob der Flughafen irgendwann floppt, hängt von vielen Fragen ab - u.a. davon, ob Airlines wie Wizzair künftig die gesamte 2000-Meter-Bahn für Landungen nutzen dürfen.

Der Antrag liegt bei der Münsteraner Bezirksregierung. Sie will in der zweiten Hälfte 2022 entscheiden. Die Airlines wollen größere Maschinen einsetzen und sie wirtschaftlich betreiben. Ein „Nein“ wäre für den Flughafen ein Rückschlag. Sagt die Genehmigungsbehörde „Ja“, hätte der Airport einen wichtigen Etappensieg eingefahren – und alle Planspiele über Nachfolge-Szenarien wohl endgültig überflüssig gemacht.

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