
© Roland Baege
Siegt Deutschland gegen Frankreich? Dortmunder Professor sagt exaktes Ergebnis voraus
Euro 2020
Prof. Andreas Groll, Statistiker an der TU Dortmund, errechnet seit 2012 die Ergebnisse großer Fußball-Turniere. Hier noch vor dem Anstoß sein Ergebnis des deutschen Auftaktspiels gegen Frankreich.
Wird das deutsche Team bei der Fußball-Europameisterschaft 2021 überzeugen können oder scheidet es früh aus? Prof. Dr. Andreas Groll, Statistiker an der TU Dortmund, weiß schon, wie das Turnier wahrscheinlich ausgeht.
Gemeinsam mit Wissenschaftler-Kollegen aus Innsbruck, Gent, München und Molde (Norwegen) prognostiziert er seit Jahren die Ergebnisse für die großen internationalen Fußballturniere. Ihre sogar torscharfen Vorhersagen basieren auf komplexen Modellrechnungen, die sie von Wettbewerb zu Wettbewerb verfeinern.
Danach lautet das heute wahrscheinlichste Ergebnis des ersten Vorrundenspiels gegen Frankreich 1:1.
Die Wissenschaftler sehen Frankreich auch als Turniersieger mit einer Wahrscheinlichkeit von 14,8 Prozent. Gute Chancen auf den Titel dürfen sich aber auch England (13,5 Prozent) und Spanien (12,3 Prozent) ausrechnen. Für die deutsche Nationalmannschaft sehen die Statistiker eine Wahrscheinlichkeit von 85,3 Prozent, es ins Achtelfinale zu schaffen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Deutschland Europameister wird, liegt jedoch - ebenso wie bei Portugal - nur bei 10,1 Prozent.
Besser als EM-Orakel Kasimir?
Mit seinen Vorhersagen tritt Prof. Groll gegen Kasimir, das EM-Orakel aus dem Dortmund Zoo an - liegt im Moment aber nicht weit mit ihm auseinander. Das Gürteltier hat sich beim Auftaktspiel für einen Sieg Frankreichs entschieden (das heißt für das Mehlwurm-Kästchen mit der französischen Flagge - hier zu sehen im Video:
Der wohl berühmteste animalische Ergebnis-Hellseher Deutschlands war Paul der Krake. Bei der WM 2010 in Südafrika lag der Tintenfisch, der im Großaquarium Sea Life Centre in Oberhausen lebte, bei acht von acht Spielen richtig.
Der Krake sah nicht nur alle sieben Ergebnisse der Deutschen richtig voraus, sondern lernte offenbar auch aus seinem einzigen Fehler bei der EM 2008. So prophezeite er 2010 im Gegensatz zum EM-Finale 2008 gegen Deutschland, dass sich Spanien den Pokal holt – und behielt Recht. Prof. Groll meint dazu anerkennend: „Paul war schon gut.“
Stellvertretende Leiterin der Dortmunder Stadtredaktion - Seit April 1983 Redakteurin in der Dortmunder Stadtredaktion der Ruhr Nachrichten. Dort zuständig unter anderem für Kommunalpolitik. 1981 Magisterabschluss an der Universität Bochum (Anglistik, Amerikanistik, Romanistik).
