Demo soll wichtige Bundesstraßen in Dortmund zu Radschnellwegen machen

© Jan-Simon Tiessen

Demo soll wichtige Bundesstraßen in Dortmund zu Radschnellwegen machen

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Bessere Radfahr-Bedingungen in Dortmund wurden schon 2020 bei mehreren Demonstrationen eingefordert. Jetzt ist eine weitere Demo angekündigt. Betroffen sind auch zwei wichtige Bundesstraßen.

Dortmund

, 29.05.2021, 07:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Taten statt Worte lautete das Motto bei der bislang größten Fahrrad-Demo in der Geschichte der Stadt. Ende August 2020 rollten dabei mehr als 1200 Teilnehmer auf Fahrrädern durch die Stadt und auch über die Schnellstraße B54. Sie kritisierten, dass es zwar viele Pläne und Versprechungen zur Verbesserung der Radfahr-Bedingungen in Dortmund gibt, auf der Straßen davon aber noch wenig zu spüren ist.

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Und an diesem Ärger hat sich bislang nichts geändert. Für den 5. Juni (Samstag) rufen das Aktionsbündnis Aufbruch Fahrrad und Fridays for Future deshalb gemeinsam zu einer weiteren Fahrrad-Demo auf. „Radfahren auf der Autobahn. Radschnellwege jetzt“ ist das Motto. Die Demo-Tour geht zwar nicht über eine klassische Autobahn, aber soll zumindest über Teile der B1 und der B54 führen.

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Aktueller Anlass ist der Unmut über die nur schleppenden Fortschritt bei der Anlage des Radschnellwegs Ruhr (RS1) in Dortmund. Die Bauarbeiten für den ersten Abschnitt mit einer Fahrradsstraße durch das Kreuzviertel haben nach jahrelange Verzögerung im April an der Sonnenstraße begonnen. Wie und mit welchem Zeitplan es weitergeht, ist allerdings noch offen. Zuletzt sprachen die Stadtplaner von einem „Dekaden-Projekt“.

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„Im Jahr 2019 hatte die Stadt angekündigt, bis 2024 den Dortmunder Abschnitt des Radschnellwegs RS1 zu bauen. Mittlerweile ist die Rede vom Jahr 2030, und auch das nur als Provisorium“, kritisiert Peter Fricke von Aufbruch Fahrrad Dortmund. Mit der großen Fahrrad-Demo am 5. Juni soll nun mehr Tempo eingefordert werden.

Start in der City geplant

„Weil es nur schleppend voran geht, machen wir unsere Schnellwege jetzt einfach selbst“, erklärt Billy Brumshagen von Fridays for Future Dortmund: „Wir machen die B1 und die B54 zu Radschnellwegen und fahren mit Polizeischutz auf Tempo-100-Straßen.“

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Wie viele Teilnehmer diesmal dabei sein werden, lässt sich noch nicht abschätzen. Die Resonanz nach den ersten Aufrufen in Sozialen Medien sei auf jeden Fall groß, berichtet Peter Fricke.

Start für die Fahrrad-Demo soll am 5. Juni um 16 Uhr in der City auf dem Friedensplatz sein. So ist es aktuell mit der Polizei abgestimmt.

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