Zwei Wochen hatten die Dorstfelder jetzt Zeit, die Auswirkungen der Großbaustelle auf der Planetenfeldstraße zu erleben. Und diese zwei Wochen haben gezeigt: Das wird für alle Beteiligten eine Kraftanstrengung.
Für die Anwohner ist neben dem Baustellenlärm vor allem die Verkehrsführung, die langfristig für Probleme sorgen wird. Denn die Planetenfeldstraße kann nur noch ab Fine-Frau-Straße in eine Richtung befahren werden. Umwege sind unvermeidlich.
Beschilderte Umleitungen
Und weil nicht weit entfernt auch die Wittener Straße gesperrt ist, sind diese Umwege nicht nur lang, sie führen auch durch Wohngebiete. So leiden auch Dorstfelder, die eigentlich gar nichts mit Planetenfeldstraße und Wittener Straße zu tun haben, unter diesem Umweg-Verkehr.
Noch schwerer haben es auswärtige Verkehrsteilnehmer, denn die wenigen Schilder, die auf die Baustelle hinweisen, zeigen keine Alternativ-Routen an. „Wir hätten uns deutlich beschilderte Umleitungen gewünscht, die den Verkehr von der A40 bis zum Martener Hellweg leiten“, sagt Matthias Schaaf von Musik-Center Dortmund am Martener Hellweg.
Karte für die Kunden
Er hat auf der Homepage des Unternehmens bereits eine Karte mit Umleitung veröffentlicht. Viele seiner Kunden haben sich beschwert, dass sie das Geschäft nur schwer erreichen. Doch zumindest kommen die Kunden.
„Unsere Kunden kommen, weil sie Instrumente kaufen möchten“, sagt Schaaf, „viele sind auch Stammkunden, die kehren nicht einfach um, wenn der Fahrweg sie frustriert, sie boxen sich durch.“ Doch andere Unternehmen können sich nicht so auf die Kunden verlassen.
Studenten bleiben weg
Zum Beispiel der Rewe in Einkaufszentrum Planetenfeld-Straße. „Wenn man einen Supermarkt nur mit Problemen erreichen kann, geht man einfach woanders hin“, sagt ein Mitarbeiter. Und das erlebt das Geschäft gerade. „Die Zahl der Kunden ist deutlich zurückgegangen“.
Beim Rewe kommen mehrere Faktoren zusammen. Es fährt auch kein Bus mehr durch die Planetenfeldstraße, das Verkehrsmittel der Studenten, die so auf dem Weg zur Uni, oder zurück, im Supermarkt ihre Einkäufe machen. Diese Kunden-Quelle sei wie abgeschnitten, sagt der Rewe-Mitarbeiter.

Und dann natürlich die Autofahrer. Der Rewe liegt direkt an der A40-Anschlussstelle. Für Pendler war der Rewe die Anlaufstelle für den morgendlichen Kaffee und den abendlichen Einkauf.
Diese Kunden müssen nun entweder durch die Wohngebiete Dorstfelds fahren, oder Umleitungen nehmen, die sie an anderen Supermärkten vorbeiführen. Und das soll fünf Monate so gehen. „Wir werden es schon schaffen“, sagt der Mitarbeiter.
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