Das „Meierabend“ im Restaurant-Check Funktioniert das neue Konzept des Ex-“Froilein Meier“ im Kreuzviertel?

Neues Konzept für beliebtes Café: Das „Meierabend“ im Restaurant-Check
Lesezeit

Als Frühstücks-Café war das „Froilein Meier“ im Kreuzviertel sehr beliebt. Wegen Personalmangels hat der Betreiber nun das Konzept geändert. Das „Froilein Meier“ heißt jetzt „Meierabend“ und statt Frühstück gibt es dort dem neuen Namen entsprechend nun Abendessen. Aber kann das Bistro auch mehr als Frühstück und Kuchen?

Die Speisekarte

Die ist erfreulich überschaubar. Für Menschen, die sich schlecht entscheiden können, ist das perfekt. Nur sieben Hauptgerichte stehen auf der Karte, Linsen-Dal in zwei Variationen, Gemüsecurry und fünf Pasta-Varianten (Pomodoro, Peperonata, Ricotta, Burrata und Trüffel). Dazu gibt es noch fünf Vorspeisen, die sich zum Naschen und Dippen zu einem der angebotenen Weine eignen.

Alles auf der Karte ist vegetarisch (wenn man den Parmesan außen vor lässt) oder sogar vegan. Fleisch gibt es nicht. Auch Kaffee und Kuchen gibt es immer noch.

„Meierabend“-Chef René Pudlik mit einer Mitarbeiterin
„Meierabend“-Chef René Pudlik mit einer Mitarbeiterin © Oliver Schaper

Die Vorspeisen im Test

Mehr als nur Naschen können wir, als wir die Brote mit Burrata (ein italienischer Frischkäse), Schmortomaten und Basilikum nehmen und zusätzlich die mit Hummus. Denn die sind sehr üppig. Dazu nehmen wir ein Glas gemischter Oliven, die sehr würzig schmecken. Die Schmortomaten und der Burrata zum Dippen sind zum Hineinlegen.

Die Tomaten schmecken so frisch, als kämen sie aus dem eigenen Garten. Auch der Hummus ist lecker, aber nicht unbedingt herausragend. Wer nachher noch ein Hauptgericht essen möchte, kann sich zu zweit aber bedenkenlos eine Portion Brot mit einem der Dips teilen, sonst hat man später unter Umständen zu kämpfen.

Humus (links) und Burrata mit Schmortomaten zum Dippen für das leckere Brot.
Humus (links) und Burrata mit Schmortomaten zum Dippen für das leckere Brot. © Lukas Wittland

Die Hauptspeisen im Test

Als Hauptspeise entscheiden wir uns beide für Nudeln. Ich nehme die Pasta Pomodoro. Die Linguine werden mit Schmortomaten, Rucola und Parmesan serviert. Bei letzterem hat man die Wahl zwischen klassischem Parmesan und einer veganen Variante, wobei die vegane Alternative erstaunlich nah an das Original herankommt. Auch hier überzeugen vor allem die fruchtigen Tomaten.

Meine Begleitung nimmt die Pasta Peperonata, die man ein bisschen mit Pesto Calabrese vergleichen kann. Allerdings schmeckt es im „Meierabend“ mit frischen Paprika deutlich besser und intensiver. Auf der Karte war nicht vermerkt, dass die Sauce etwas pikanter ist. Es ist keine große Schärfe, für Menschen, die dahingehend empfindlich sind, könnte es allerdings etwas zu viel sein.

Nach Vor- und Hauptspeise sind wir beide papp-satt. Für eine Nachspeise (immer ein Stück Kuchen oder Torte) entscheiden wir uns deshalb nicht mehr.

Die Tomaten der Pasta Pomodoro schmecken sehr frisch.
Die Tomaten der Pasta Pomodoro schmecken sehr frisch. © Lukas Wittland

Der Preis

Für unsere Nudeln zahlen wir jeweils 13,90 Euro. Das ist für Pasta sicherlich nicht ganz günstig. Für jemanden mit sehr großem Hunger könnten die Nudeln allein unter Umständen nicht ausreichen. Geschmacklich und von der Frische der Zutaten sind wir aber überzeugt.

Insgesamt kommen wir mit Vorspeisen, Hauptgericht und jeweils einem Glas Wein und einer Flasche Wasser zu zweit auf 60 Euro.

Die Atmosphäre

Optisch hat sich im Froilein Meier/Meierabend mit dem neuen Konzept

nicht allzu viel geändert. Der Laden ist nach wie vor gemütlich-schick. Aber durch die neuen Öffnungszeiten und die dunkle Jahreszeit wirkt er am Abend mit brennenden Kerzen auf dem Tisch doch etwas atmosphärischer.

Mit viel Grün und einer schicken Einrichtung schafft das "Meierabend" eine gemütliche Atmosphäre.
Mit viel Grün und einer schicken Einrichtung schafft das "Meierabend" eine gemütliche Atmosphäre. © Oliver Schaper

Der Service

Wir werden super nett empfangen, sofort ist jemand bei uns am Tisch, um unseren Getränkewunsch aufzunehmen. Weder auf die Getränke noch auf unser Essen müssen wir lange warten. „Meierabend“-Chef René Pudlik kümmert sich bei unserem Besuch auch selbst um die Gäste und fragt etwa am Nebentisch, wie das neue Konzept ankommt.

Kinderfreundlichkeit

Spezielle Kindergerichte gibt es auf der Karte nicht. Bei Nudeln sollten aber auch kleine Besucher fündig werden.

Anfahrt

Gastronomie im Kreuzviertel mit dem Auto anzufahren, ist ja immer so eine Sache. Auf eine längere Parkplatzsuche muss man sich einstellen. Das „Meierabend“ erreicht man aber auch per S-Bahn und U-Bahn gut. Von der Haltestelle Möllerbrücke oder Kreuzstraße aus ist es nur ein kurzer Fußweg zur Ecke Große Heimstraße/Metzer Straße, wo das Bistro liegt.

Netzstimmen

Bei Google ist das „Meierabend“ mit 4,8 von 5 Sternen (665 Bewertungen) sehr gut bewertet. Viele Bewertungen stammen noch aus der Zeit des „Froilein Meier“. Vereinzelt haben Nutzerinnen und Nutzer aber auch das neue Konzept schon gut bewertet. Bei Tripadvisor wird das „Froilein Meier“ mit 4,5 von 5 Punkten (45 Bewertungen) bewertet. Neuere Bewertungen für das „Meierabend“ gibt es noch nicht.

Adresse: Große Heimstraße 45

Telefon: 0231 53487776

Öffnungszeiten: Di-Fr 17-22 Uhr, Sa-Mo geschlossen

Kreuzviertel-Café Froilein Meier seit 1. Mai geschlossen: Besitzer schildert Probleme

Das „Biercafé West“ im Biergarten-Check: Was dieses Lokal von klassischen Biergärten abhebt