SPD-Knatsch in Eving? Ortsverein spaltet sich auf

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SPD-Knatsch in Eving? Ortsverein spaltet sich auf

rnPolitik in Eving

Es ist knapp neun Jahre her, da schlossen sich die SPD-Ortsvereine Lindenhorst-Eving und Eving 2 zu einem Ortsverein zusammen. Jetzt trennt man sich wieder.

Eving

, 06.11.2019, 16:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Im November 2010 schlossen sich die beiden SPD-Ortsvereine Lindenhorst-Eving und Eving 2 zu einem großen Ortsverein zusammen. Gemeinsam mit weiteren Genossen hat Sozialdemokrat Michael Hammacher nun wieder einen eigenständigen Ortsverein in Lindenhorst gegründet.

Als Grund gibt er an, dass die erhofften Synergieeffekte durch die Zusammenlegung der Ortsvereine weitgehend ausgeblieben seien.

Durch Zusammenlegung erhoffte Vorteile blieben aus

„Wir sind damals davon ausgegangen, dass es grundsätzlich effektiver wäre, wenn wir die beiden Ortsvereine zusammenlegen“, erklärt Hammacher, der nun erster Vorsitzender des neuen Ortsvereins Lindenhorst ist.

Allerdings habe sich die Arbeit in der Praxis als kaum händelbar dargestellt. „Die Sitzungen waren immer ziemlich lang, da viele Kleinigkeiten behandelt werden mussten und das zu verantwortende Gebiet sehr groß war.“

Weil man sich nicht zusehends im Kleinklein verlieren wolle, habe sich die SPD dazu entschlossen, den Ortsverein wieder aufzuteilen.

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Personelle Konstellationen offiziell kein Grund für Teilung

„Diese Neugründung hat weder einen personellen Hintergrund, noch erhält einer der Ortsvereine dadurch einen Vorteil. Wir streben mit diesem Schritt lediglich eine effektivere Arbeitsweise an“, so Hammacher.

Diese Aussage ist jedoch nur die halbe Wahrheit. Immer wieder hatte es Querelen innerhalb des alten Ortsvereins gegeben. Die hatten sich öffentlich im Oktober 2015 bei der Diskussion um ein mögliches Flüchtlingsheim in Lindenhorst gezeigt (das dann nicht mehr gebraucht wurde), als die Evinger SPD tief gespalten war. Dem Vernehmen nach hat sich das Verhältnis der Kontrahenten - auf der einen Seite zum Beispiel Bezirksbürgermeister Oliver Stens, auf der anderen Seite der damalige SPD-Fraktionsvorsitzende in der Bezirksvertretung Eving, Uwe Unterkötter - nicht gebessert.

Ihm sei schon bewusst, dass die Entwicklung eher ungewöhnlich sei, so Hammacher weiter, und sich Ortsvereine aufgrund des nachlassenden ehrenamtlichen Engagements in der heutigen Zeit eigentlich eher zusammenschließen als den entgegengesetzten Weg zu gehen. „Dennoch gehen wir gütig auseinander und halten diesen Schritt für sinnvoll“, so die offizielle Erklärung.

Einsatz für junge Menschen genießt Priorität

Man freue sich darüber, dass sich mehrere junge Genossen bereit erklärt hätten, sich aktiv an der Ortsvereinsarbeit zu beteiligen, heißt es in einer Pressemitteilung.

Dadurch könne man sich zukünftig besser für die Belange von Jugendlichen und jungen Erwachsenen einsetzen. Außerdem strebe man eine Verbesserung der Wohnqualität im Quartier an.

Als Stellvertreter von Michael Hammacher wurden in den Räumen des Evinger Geschichtsvereins Mohamed El-Mahmoud und Hubert Scheuer gewählt.

Hinzu kommen Schriftführerin Susanne Scheuer, der stellvertretende Schriftführer Daniel Hammacher, Kassiererin Manuela Stens und der stellvertretende Kassierer Carsten Hammacher.

Den SPD-Ortsverein Lindenhorst vervollständigen die Beisitzer Michel Belli, Roland Fröhling, Gabriele Hammacher, Oliver Stens, Bernd Weiermann und Helga Zarth, sowie die Revisoren Peter Gobelny und Lieselotte Scheuer.

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