Darum kehrt das Festi Ramazan in die Nordstadt zurück

Festplatz Eberstraße

Das Festi Ramzan, die laut Veranstalter größte Ramadan-Veranstaltung Europas, kehrt zurück zu seinen Ursprüngen in die Nordstadt. Auf dem Festplatz an der Eberstraße wird das Fest vom 25. Mai bis zum 25. Juni zelebriert. Wir erklären die Hintergründe des Umzugs.

DORTMUND

, 06.05.2017, 02:33 Uhr / Lesedauer: 2 min
Ein Bild von 2012: So sah das Festi Ramazani auf dem Festplatz Ebertstraße aus. 2017 wird es wieder dort stattfinden, 90 Stände sollen dann für einen Monat aufgestellt werden.

Ein Bild von 2012: So sah das Festi Ramazani auf dem Festplatz Ebertstraße aus. 2017 wird es wieder dort stattfinden, 90 Stände sollen dann für einen Monat aufgestellt werden.

Der Festplatz an der Eberstraße war bereits 2012 der Standort des Festi Ramzan. Nach massiven Verkehrsproblemen fand es dann in den Folgejahren an verschiedenen anderen Standorten statt.

Patrick Arens, der die Veranstalter des Festi Ramazan berät, bedauert den Umzug von den Westfalenhallen – dort fand die Großveranstaltung die letzten drei Male statt: "An den Westfalenhallen war es ideal, da soll es auch wieder hin.“ Nur eben nicht 2017.

Aufgrund von Bauarbeiten an den Westfalenhallen stehen dort, so Arens, nur rund 8000 Quadratmeter zur Verfügung. „Für das Fest braucht es aber 20- bis 30.000 Quadratmeter.“

Ausweichort

Der einzige Ausweichort, der sich dann finden ließ, war der Festplatz Eberstraße. Dort hatte es 2012 massive Probleme für die Anwohner gegeben, speziell die Parksituation war hochproblematisch. Das soll sich, so Arens, 2017 nicht wiederholen: „Wir haben ein Verkehrskonzept erarbeitet, dass sich an der Cranger Kirmes ein Beispiel nimmt.“

So werden die Eberstraße und der Burgweg für den Durchgangsverkehr zwischen 18 und 2 Uhr gesperrt, Anwohner könnten natürlich selbstverständlich zu ihren Wohn- und Geschäftshäusern. Die Sperrung diene letztlich den Anwohnern, um Situationen wie die aus dem Jahr 2012 zu vermeiden.

Freude verbreiten

Der Eingang zum Festival-Gelände würde über die Burgholzstraße laufen. Arens: „Sinn und Zweck des Festi Ramazani ist es, Freude zu verbreiten – und wir versuchen, die Auswirkungen für die Anwohner möglichst gering zu halten.“ Gut möglich, dass diesen Ansatz auch mehrere Auflagen der Stadt Dortmund „unterstützen“, die am Freitag ihrerseits auf Anfrage angab, die Belange der Anwohner im Blick zu haben.

Das hat Gründe: Nach den Anfangsschwierigkeiten 2012 zog das Festi Ramazan zunächst 2013 an den Remydamm, doch auch hier gab es Probleme. Anwohner klagten über ein Parkchaos sowie über Lärm und Geruchsbelastungen durch die muslimische Großveranstaltung – und das bis spät in die Nacht.

Längere Verhandlungen

Zunächst sollte es keine Neuauflage der Veranstaltung in Dortmund mehr geben. Nach längeren Verhandlungen dann die Wende: Die Veranstaltung bekam einerseits ein verbessertes Sicherheits- und Entsorgungskonzept, andererseits zog sie erneut um. Der Standort lag 2014 an den Westfalenhallen, trotz der damals rund 900.000 Besucher gab es kaum Beschwerden.

Auch 2015 und 2016 blieb es vergleichsweise ruhig, allerdings sanken auch die Besucherzahlen, laut Arens zuletzt auf 280.000.

Per Post haben die Veranstalter bereits die betroffenen Anwohner informiert. Die wurden gebeten, sich zu melden, um als Anwohner registriert und mit einer Art Parkschein ausgestattet zu werden.

Dortmund am Abend

Täglich um 18:30 Uhr berichten unsere Redakteure für Sie im Newsletter Über die wichtigsten Ereignisse des Tages.

Lesen Sie jetzt