Darum bleiben Stadtbahn-Haltestellen für Obdachlose verschlossen
DSW 21
Eine Diskussion kommt in der kalten Jahreszeit immer wieder im Zusammenhang mit Wohnungslosigkeit auf: U-Bahnhöfe sollten nachts geöffnet werden. DSW21 hat dazu eine klare Position.

Die unterirdischen Stadtbahn-Haltestellen werden auch bei extremer Witterung nicht für Wohnungslose geöffnet. © Oliver Schaper (Archivbild)
In einige Städten sind U-Bahn-Stationen Rückzugsorte für wohnungslose Menschen. In Dortmund ist dies zurzeit nur an einer Stelle möglich.
Nahverkehrsbetreiber DSW21 erlaubt wie in den Vorjahren bei entsprechenden Temperaturen die Übernachtung in der Königswallpassage im Hauptbahnhof. „Das tun wir trotz der Umbauarbeiten und der damit verbundenen Einschränkungen“, sagt DSW21-Sprecherin Britta Heydenbluth.
Haltestellen bleiben nachts verschlossen - aus Sicherheitsgründen
Sie bekräftigt aber zugleich die Position, die das städtische Tochterunternehmen seit einigen Jahren verfolgt. „In den anderen Stadtbahn-Haltestellen erlauben wir dies aus Sicherheitsgründen nicht.“
Der Hauptgrund dafür sei die erhöhte Unfall- und Brandgefahr in der Nähe von Schienenfahrzeugen und Gleisen aufhalten. „Denn auch nachts werden Arbeiten und Betriebsfahrten in den Tunneln durchgeführt.“
„Diese Linie ist bei den Obdachlosen seit vielen Jahren bekannt“
Deshalb werden die Haltestellen nach Betriebsschluss grundsätzlich geschlossen. „Diese Linie ist bei den Obdachlosen seit vielen Jahren bekannt“, sagt Britta Heydenbluth.
Die städtischen Übernachtungsmöglichkeiten seien für die Bedürfnisse der Menschen besser geeignet, weil sie über Toiletten und Duschmöglichkeiten verfügen.