Gemeinsamer Lollitest im Morgenkreis – ist das in Zukunft weiter geplant? © picture alliance/dpa

Corona-Tests

PCR-Tests in Dortmunder Kitas: Chaos und Verwirrung am Freitag

Gibt es in Kitas in Dortmund weiterhin PCR-Lollitests? Die Stadt Dortmund hat eine Entscheidung gefällt. Ein Detail sorgte dabei am Freitagnachmittag für große Verwirrung.

Dortmund

, 28.01.2022 / Lesedauer: 3 min

PCR-Tests nicht mehr für alle, sondern nur noch für bestimmte Gruppen – diese Regel ist nach dem Treffen von Bund und Ländern in dieser Woche ausgegeben. Doch was heißt das konkret für Dortmund?

Wenn es um die Kitas geht, kann die Stadt mehr mitbestimmen als bei den Grundschulen. Die unterstehen dem, was das Land NRW festlegt. Und das bedeutet seit dieser Woche: Es gibt zwar noch Lollitests, also die PCR-Variante, bei der die Kinder ihre Teststäbchen zusammen in einen Pool packen, der anschließend ausgewertet wird.

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Aber die Nachtestung, mit der geschaut wird, welches Pool-Mitglied nun corona-positiv ist, die findet seitdem als gemeinsamer Antigen-Schnelltest im Klassenraum statt. Nach dieser Entwicklung wuchs auch die Sorge in den Kitas.

Am Freitag vor einer Woche (21.1.) hatte die Stadt erklärt, die Anzahl der wöchentlichen Kita-Lollitests von zwei auf einen zu reduzieren. Seitdem hieß es auch auf Anfrage nur, man befinde sich in Abstimmung mit dem Jugendministerium.

Weiter mit PCR-Nachtestung? Stadt widersprach

Das ist offenbar erfolgreich geschehen, denn an diesem Freitagvormittag (28.1.) erhielten die Kitas die Meldung über die Träger, dass die Pooltests bei ihnen weitergehen. Allerdings: Beim Thema „Nachtestungen“ gab es in den Stunden danach ein Info-Chaos.

Am Vormittag hieß es noch: Im Gegensatz zu den Grundschulen bekommen die Kitas weiterhin eine Nachtestung per PCR. Sei ein Pool positiv, würden die betroffenen Mädchen, Jungen und Erzieher am nächsten Morgen noch einen Einzel-PCR-Test machen. Dann müssten sie wieder nach Hause und dürften erst wiederkommen, wenn ihr Ergebnis negativ ist.

Diese Info aber war falsch, wie die Stadt am Mittag korrigierte.

Negativer Selbsttest? Dann zurück in die Kita

Es gebe zwar weiterhin einen Pooltest pro Woche, aber keine Nachtestungen per PCR mehr. Stattdessen müssten die Kinder aus positiven Pools innerhalb der nächsten 14 Tage insgesamt sechs Selbsttests zuhause machen. Schon nach dem ersten negativen Ergebnis, das die Eltern schriftlich versichern müssen, darf ein Kind zurück in die Kita.

Als das klargestellt war, hatten viele Kitas jedoch schon Infos an die Eltern herausgeschickt. Dementsprechend groß war der Ärger, als man zurückrudern musste. Eine andere Information jedoch stimmte.

Daniela Schneckenburger ist Schul- und Jugenddezernentin der Stadt Dortmund. © Stephan Schuetze

Zusätzlich zu den einmal wöchentlichen PCR-Lollitests sollen die Eltern zwei Antigen-Selbsttests mit nach Hause bekommen. Auf die setzt das Land mit seiner Teststrategie ohnehin. Die Stadt Dortmund rollte aber im Herbst auf eigene Kosten und unter eigener Regie die PCR-Testungen für alle Kitas aus.

Schneckenburger: „Nur das zweitbeste Verfahren“

Dortmunds Jugenddezernentin Daniela Schneckenburger erklärte, es sei eine „leider jetzt notwendige Änderung“. Grund sei die neue Test-Strategie des Landes NRW: „Allen Verantwortlichen ist bewusst, dass es sich bei diesem Verfahren nur um das zweitbeste handelt. Klar ist aber auch, dass es dazu unter den jetzigen Bedingungen bedauerlicherweise keine Alternative gibt.“

Immerhin: In Dortmund gebe es weiterhin die PCR-Tests einmal pro Woche. Das sei „zusätzlich“ und „landesweit keineswegs üblich“.

41.000 Kinder pro Woche können an Pooltest teilnehmen

Laut Angabe der Stadt Dortmund nehmen pro Woche rund 41.000 Kita-Kinder aus allen 323 Kitas an einem PCR-Pool-Test teil. Da 10 bis 15 Kinder jeweils zusammen in einem Pool sind und auch Erzieherinnen und Erzieher getestet werden, komme man auf „3100 bis 4700 Pools“.

„Die genaue Anzahl der Pool-Tests variiert, da sie von der Zahl der geöffneten Kitas und den anwesenden Kindern abhängt“, so die Stadt. Allein am Montag seien 140 Pools positiv gewesen.

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