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Corona-Impfzentren in und um Dortmund: „Brauchen jede helfende Hand“
Dringender Appell
Die Vorbereitungen für die Corona-Impfzentren laufen. Die Kassenärztliche Vereinigung hat jetzt eine Aktion gestartet, um medizinisches Personal zu finden. Und es gibt weitere Details.
Der Aufruf zur freiwilligen Mitarbeit in den 53 Impfzentren in Nordrhein-Westfalen scheint zu fruchten. 6446 Meldungen gab es bis Montagmittag im Freiwilligen-Register der Ärztekammern für NRW, mit der medizinisches Personal für die Arbeit in den Impfteams gesucht wird. Ärztinnen und Ärzte sind dabei ebenso vertreten wie medizinische Angestellte und Pflegerinnen und Pfleger.
Parallel hat die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe, die das medizinische Personal für 27 Impfzentren in Westfalen und damit auch für das Dortmunder Impfzentrum stellen soll, eine eigene Rekrutierungsaktion gestartet. Sie soll das landesweite Freiwilligen-Register ergänzen, erläuterte eine Sprecherin der KVWL.
Es hätten sich bereits viele Ärztinnen und Ärzte sowie medizinisches Fachpersonal bei der KVWL gemeldet und ihre Mitarbeit in den Zentren angeboten. „Wir brauchen aber noch mehr. Wir brauchen jetzt jede helfende Hand, jede Ärztin, jeden Arzt, jede Medizinische Fachangestellte und jede Person, die im medizinischen Bereich tätig ist“, erklären die KVWL-Vorstandsmitglieder Dr. Dirk Spelmeyer, Dr. Volker Schrage und Thomas Müller.
Anmeldungen für die Mitarbeit im Impfzentrum sind möglich unter www.karriere-kvwl.de/jobs. Dabei sollte man auch seine Einsatzmöglichkeiten angeben.
Impfzentren auch am Wochenende
Klar ist, dass viel Personal nötig sein wird. Von einer „Herkulesaufgabe“, spricht Volker Schrage. Die Impfzentren werden voraussichtlich von montags bis sonntags von 8 bis 20 Uhr - also auch über die Wochenenden - geöffnet sein, der Arbeitseinsatz wird in zwei Schichten eingeteilt. Zudem werden mobile Impfteams zum Beispiel Pflegeheime anfahren und dort die Bewohnerinnen und Bewohner versorgen.
Der Start der Impfzentren und mobilen Teams ist bislang für Mitte Dezember angekündigt. „Sobald der Impfstoff großflächiger vorhanden ist, wird die Impfung gegen das Coronavirus auch in den Praxen der niedergelassenen Ärzte verfügbar sein“, kündigt Schrage an. „Wir sind zuversichtlich, dass dies im Laufe des ersten Halbjahres möglich sein wird – bis dahin hoffen wir auf die Mithilfe in den Impfzentren.“
Für das nicht medizinische Personal in den Impfzentren sind die Städte verantwortlich. Dort ist der Einsatz von Freiwilligen aktuell noch kein Thema. Es müssten noch die wesentlichen Abläufe geklärt werden, teilte die Stadt auf Anfrage mit. „Erst wenn diese feststehen, wird sich zeigen, ob und wofür gegebenenfalls Personal fehlen könnte.“
Angekündigt wurde bereits, dass man wohl auf die Unterstützung von Hilfsorganisationen setzen will.
Oliver Volmerich, Jahrgang 1966, Ur-Dortmunder, Bergmannssohn, Diplom-Journalist, Buchautor und seit 1994 Redakteur in der Stadtredaktion Dortmund der Ruhr Nachrichten. Hier kümmert er sich vor allem um Kommunalpolitik, Stadtplanung, Stadtgeschichte und vieles andere, was die Stadt bewegt.
