Der Rat der Stadt beriet am Donnerstag (8.10.) noch in alter Besetzung über die Folgen der Corona-Krise. © Stephan Schütze

Rat der Stadt

Corona-Exit-Programm der Stadt Dortmund soll Weg aus der Krise zeigen

Mit einem „Corona-Exit-Programm“ reagiert die Stadt auf die Krise, die durch die Pandemie ausgelöst wurde. Im Rat der Stadt wurde deutlich, wie weitreichend die Folgen sind.

Dortmund

, 10.10.2020 / Lesedauer: 3 min

Im Vergleich zu vielen vergleichbaren Großstädten ist Dortmund bislang relativ gut durch die Krise gekommen. Das war eine zentrale Botschaft des „Corona-Exit-Programms“, das die Verwaltung am Donnerstag (8.10.) dem (alten) Rat vorgelegt hat. Es zeigt aber auch, wie weitreichend die Folgen der Corona-Krise sind. Auf 43 Seiten wird für alle Arbeitsbereiche dargestellt, wie sich die Pandemie auswirkt.

Gesundheitsdezernentin Birgit Zoerner beschrieb als Leiterin des städtischen Krisenstabs zunächst einmal die aktuelle Lage. Sie erinnerte an die Inzidenz-Grenzwerte von 35 und 50, die die Corona-Schutzverordnung des Landes für die Verschärfung von Maßnahmen vorsieht.

Für Dortmund entspreche die 35er-Marke 210 Infizierten pro Woche, also 30 am Tag. Die 50er-Marke erreiche man bei 300 Fällen pro Woche beziehungsweise 43 pro Tag, rechnete Birgit Zoerner vor. In den sieben Tagen vor der Sitzung gab es 161 bekannte Infektionen.

Jetzt lesen

„Die Haupttreiberin der Infektionen sind private Feiern“, stellte Birgit Zoerner fest. Hauptbetroffene seien vor allem junge Leute, die weniger schwer infiziert seien, aber deshalb auch das Virus leichter weitertragen, weil sie weiterhin mobil sind.

Ihr Appell: „Wir haben es am Ende selbst in der Hand. Wenn alle mitmachen, kommen wir auch gut durch den Winter.“ Der werde eine andere Herausforderung sein als der Sommer, prophezeite Birgit Zoerner.

Gespräch mit Hochzeits-Veranstaltern

Im Blick hat man vor allem größere Hochzeitsfeiern, die zuletzt für Probleme gesorgt haben. Eine Konsequenz ist, dass die Stadt das Gespräch mit den Veranstaltern suchen werde, kündigte Oberbürgermeister Ullrich Sierau an.

Bestandteil des Corona-Exit-Programms ist auch der Vorschlag, 15 neue Stellen im Service- und Präsenzdienst des Ordnungsamtes einzurichten.

Jetzt lesen

Ansonsten geht es im Exit-Programm, das am 17. Dezember vom (neuen) Rat verabschiedet und zuvor in den Fachausschüssen beraten werden soll, vor allem darum, quer durch alle Bereiche der Verwaltung Maßnahmen einzuleiten, um die Corona-Krise zu überwinden. Das reicht von neuen Formaten für Veranstaltungen wie Hansemarkt und Weihnachtsmarkt bis zu neuen Hilfen für Obdachlose.

Jetzt lesen
Ruhr Nachrichten Hilfen für die Wirtschaft

Steuerfrei tanzen: Stadt will Not leidender Party-Szene helfen

Zu den zentralen Maßnahmen, einer Offensive zur Belebung der City, gehört das Programm der Wirtschaftsförderung unter dem Titel „Neue Stärken“, das am Donnerstag schon vom alten Rat beschlossen wurde. Es sieht Hilfen für bestimmte Wirtschaftsbereiche in Höhe von 3 Millionen Euro pro Jahr vor.

Vielen Dank für Ihr Interesse an einem Artikel unseres Premium-Angebots. Bitte registrieren Sie sich kurz kostenfrei, um ihn vollständig lesen zu können.

Jetzt kostenfrei registrieren

Einfach Zugang freischalten und weiterlesen

Werden auch Sie RN+ Mitglied!

Entdecken Sie jetzt das Abo, das zu Ihnen passt. Jederzeit kündbar. Inklusive Newsletter.

Bitte bestätigen Sie Ihre Registrierung

Bitte bestätigen Sie Ihre Registrierung durch Klick auf den Link in der E-Mail, um weiterlesen zu können.
Prüfen Sie ggf. auch Ihren Spam-Ordner.

E-Mail erneut senden

Einfach Zugang freischalten und weiterlesen

Werden auch Sie RN+ Mitglied!

Entdecken Sie jetzt das Abo, das zu Ihnen passt. Jederzeit kündbar. Inklusive Newsletter.

Sie sind bereits RN+ Abonnent?
Jetzt einloggen