Es gab schon viele Termine, die für die Fertigstellung der neuen Brücke Am Remberg genannt wurden. Eigentlich sollte das Bauwerk im August 2023 fertig sein. Neuer Termin: Ende 2023 – auch das blieb ein Wunsch. Im Januar 2024 nannte die Stadt das Frühjahr als endgültigen Termin für die Fertigstellung. Das Frühjahr ist da – die Brücke fertig?
Viel los ist an diesem Donnerstagmorgen vor Ostern nicht auf der Baustelle, nur ein Mensch ist zu sehen. Und der hat keine Schüppe in der Hand, sondern ein Handy. Insgesamt sieht es hier Am Remberg nicht so aus, als gebe es schnell wieder ein Durchkommen.

Die Stadt teilt auf Anfrage mit, dass das Projekt sowohl beim Brücken- als auch beim Straßenbau voranschreite. Beim Straßenneubau geht es um den Bereich Kohlensiepenstraße bis zur Abfahrt B236.
Alle neuen Gas- und Wasserleitungen sowie Stromleitungen seien inzwischen fertig verlegt. Aktuell werde unter anderem an der Herstellung des Gehwegs gearbeitet. Die Arbeiten an der Brücke selbst seien ebenfalls weitgehend abgeschlossen.
Im Juni 2023 wurden bereits die Fertigteilträger eingebaut. Sie tragen die Hauptlast der Brücke. Die Brückenplatte ist eine sogenannte „Ortbetonplatte“, die auf die vorhandenen Fertigteilträger betoniert wurde. Ortbeton bedeutet, dass der frische Beton direkt auf der Baustelle gegossen wird und anschließend aushärtet.
Termin im Mai
Der zuletzt genannte Fertigstellungszeitraum rund um das Frühjahr wird trotz aller Fortschritte aber verfehlt. Dafür gebe es mehrere Gründe, sagt die Stadtsprecherin: Neben dem Wetter – insbesondere Dauer- und Starkregen hätten Probleme bereitet – hätten auch die beauftragten Fachunternehmen mit „weiteren jahreszeitlich bedingten Widrigkeiten und hierdurch mit teilweise erheblichen Personalausfällen“ zu kämpfen gehabt.
Folglich sei es zu Verzögerungen bei den Arbeiten gekommen. Als neuen Termin für die Fertigstellung gibt die Stadt nun „Ende Mai“ an.
Hauptverbindung fällt immer noch weg
Am 2. Februar 2022 war die Brücke an der Straße Am Rembrg für den Verkehr gesperrt worden. Ein Neubau soll das völlig marode Bauwerk ersetzen, das nur mit vielen Flickarbeiten noch in Betrieb hatte gehalten werden können.
Die Arbeiten hatten und haben massive Auswirkungen auf den Verkehr im Dortmunder Süden: Denn eine Hauptverbindung vom Stadtbezirk Aplerbeck nach Hörde fällt seitdem weg. Außerdem ist die Abfahrt von der B236 nur in Richtung Schüren nutzbar.
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