Mehr Parkplätze für E-Autos, weniger für Verbrenner SPD Aplerbeck hat eine deutliche Forderung

Ausbau der Lade-Infrastruktur für E-Autos in Aplerbeck gefordert
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Immer mehr Autos mit Elektromotor sind auf Dortmunds Straßen unterwegs – auch im Stadtbezirk Aplerbeck. Doch wo kann ich mein Auto aufladen, wenn ich nicht die Möglichkeit habe, mir eine Wandladestation (Wall-Box) ans Haus zu kleben? Ein Blick nach Aplerbeck zeigt, dass es mit der Lade-Infrastruktur in Teilen gar nicht so schlecht aussieht. Aber, so die Meinung der SPD, es müsse noch besser werden.

Doch wie? Das Projekt Nox-Block, ein wesentlicher Baustein der Dortmunder Smart-City-Strategie, ist ausgelaufen. 320 E-Ladepunkte an Straßenlaternen wurden im Zuge dessen im Stadtgebiet installiert. Die Idee mit dem Ladepunkt an der Straßenlaterne sei sehr gut. „Das Projekt müsste jetzt weitergeführt werden“, sagt daher Jürgen Skaliks (SPD).

Und die Ladepunkte müssten zudem besser im Stadtbezirk verteilt werden, meint er. So gebe es beispielsweise in der Berghofer Mark bisher keinen einzigen Ladepunkt, in Neu-Schüren nur einen. Und das, obwohl dort überwiegend Mehrfamilienhäuser stehen.

Ein Hinweisschild an einer Straßenlaterne weist auf die Ladefunktion für E-Autos hin.
Das ausgelaufene Nox-Block-Projekt basierte auf Ladepunkten an Straßenlaternen. © Jörg Bauerfeld

Wenig Parkplätze für E-Autos

An der Stadtkrone Ost, einem Abschnitt mit relativ teurer Wohnbebauung und Wall-Boxen an den Häusern, gebe es indes drei öffentliche Ladesäulen hintereinander. Das hätte nicht sein müssen, sagt Lothar Buddinger (SPD). Manchmal sei das einfach nicht durchdacht.

Zu einer vernünftigen Ladeinfrastruktur gehöre aber nicht nur die Lademöglichkeit an sich, sondern auch ein freier Parkplatz für E-Autos davor. Das sei nicht überall gewährleistet. Wie nah „Gut“ und „Böse“ beieinander liegen, sieht man beispielsweise an der Märtmannstraße: zwei Nox-Block-Ladesäulen, aber nur eine mit E-Auto-Parkplatz.

An der anderen Lademöglichkeit dürfen derzeit noch ganz legal auch Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor parken. „Das muss sich eindeutig ändern.“ Die Stadt Dortmund habe aber bereits signalisiert, hier etwas tun zu wollen, so Lothar Buddinger. „Wenn wir weg vom Verbrenner wollen und eine Verkehrswende hinbekommen wollen, dann geht das nur auf Kosten der Autos mit Verbrennungsmotor und für die fallen dann Parkplätze weg.“

Eine Übersicht zeigt, wo es in Dortmund-Aplerbeck E-Ladesäulen gibt.
Im Ortskern von Aplerbeck gibt es schon einige Möglichkeiten, das E-Auto zu laden. In den anderen Ortsteilen sieht es nicht so gut aus. © Jörg Bauerfeld

Wohnungsbaugesellschaften ins Boot holen

„Dort, wo eine dichte Bebauung ist, bei Mehrfamilienhäusern, wo keiner die Möglichkeit hat, einen eigenen Ladepunkt zu bauen, da muss man ansetzen. Auch bei den Wohnungsbaugesellschaften“, sagt Jürgen Skaliks. „Wir haben auch schon vor zwei Jahren eine Anfrage gestellt.“

Damals sei die klare Antwort gekommen, dass man für die Mieterinnen und Mieter kein Interesse habe, diese Investitionen zu tätigen. Hier müssten Stadt, DEW21 und eben die Wohnungsunternehmen an einem Strang ziehen. „Das ist auch eine klare Forderung von uns“, sagt Lothar Buddinger.

Dabei sei nicht alles schlecht. Im Aplerbecker Zentrum sei die Verteilung der E-Ladepunkte beispielsweise sehr gut. Neben den an Laternen angebotenen Nox-Blocks gebe es zum Beispiel am Rodenbergcenter mehrere Möglichkeiten, auch zum Schnellladen.

Aber: „In der Fläche muss einfach mehr passieren. Die Stadt muss in Vorleistung gehen, man kann nicht sagen: Wir gucken erst mal, wie viele Elektroautos da sind und dann bauen wir die Infrastruktur aus. Das muss vorher passieren. Die Leute machen das erst, wenn das Ladeangebot da ist und sie sehen: Das geht ganz einfach.“

In einer der nächsten Sitzungen der Bezirksvertretung Aplerbeck wird das Thema E-Ladesäulen noch einmal auf den Tisch kommen. Dann soll auch ausgewertet werden, wie gut die Ladesäulen im Stadtbezirk genutzt werden, ob eventuell einige verlegt werden müssen – und wo neue hinzukommen.

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