Fast 4.000 Aplerbecker leiden unter Lärm Das sind die lautesten Orte im Stadtbezirk

Aplerbecker leiden unter Lärm – die lautesten Orte im Stadtbezirk
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Wittbräucker Straße, Sölder Straße, Köln-Berliner-Straße: Das sind nur einige der Hauptverkehrsachsen, die durch den Stadtbezirk Aplerbeck im Dortmunder Süden führen. Wer hier wohnt, muss Straßenlärm ertragen können.

Doch im Vergleich zum Rest der Stadt steht der südliche Stadtbezirk mit seinen sieben Ortsteilen gut da. Die „ZEIT“ hat jetzt eine Art Kataster erstellt, das die Einwohnerdichte und die entsprechenden Lärmquellen zusammenbringt. Wir haben uns den Stadtbezirk Aplerbeck im Detail angeschaut.

Die meisten Menschen, die unter Lärm leiden, wohnen im Aplerbecker Zentrum und in der Aplerbecker Mark. Aber auch Sölde schneidet in Teilen nicht gut ab. Bis zu 75 Dezibel werden hier erreicht. Ein Wert über 65 Dezibel kann dauerhafte Schäden hervorrufen, also krank machen. Dabei geht es nicht um einzelne Lärmspitzen, sondern um den Dauerschallpegel.

Autos fahren die Schüruferstraße entlang.
Schüruferstraße / Ecke Ringofenstraße: Auch hier ist der Straßenlärm ziemlich laut, nicht nur in Spitzenzeiten. © Bauerfeld

Auch Schienenlärm

Die größten Lärmquellen im Straßenverkehr in diesem Bereich sind die B1 im Norden und Teile der B236 sowie die A1 im Süden. Tagsüber und nachts leiden die Menschen dort laut Statistik unter Lärm. Aber auch entlang der Köln-Berliner-Straße, der Rodenbergstraße und der Schüruferstraße ist es Tag und Nacht laut. Beim Fluglärm zieht sich ein „Lärmkorridor“ von der Sölder Straße im Osten bis zur Aplerbecker Straße im Westen.

Für krankmachenden Lärm sind aber auch die vier durch den Stadtbezirk verlaufenden Bahnlinien, einschließlich der Stadtbahn verantwortlich. Wobei hier nur die Bürgerinnen und Bürger, die direkt an der Strecke wohnen, die „volle Dröhnung“ mitbekommen.

Die „ZEIT“ hat diese Werte in einer Lärmkarte dargestellt. Bis auf den Häuserblock genau kann man dort sehen, wie es um die Lautstärke rund um die eigenen vier Wände bestellt ist. Es wurde ein Wert errechnet, mit dem die Anzahl der Betroffenen anschaulich dargestellt werden kann. Es gibt auch eine Art Rangliste für die gesamte Stadt Dortmund, die allerdings ein wenig in die Irre führt.

Der A1-Autobahnrastplatz Lichtendorf.
Die Autobahn A1 ist ein Grund für die schlechten „Lärmwerte“ in Lichtendorf. © Bauerfeld

Ländlich, aber laut

So steht der Ortsteil Aplerbeck (hier werden Aplerbeck und die Aplerbecker Mark zusammen betrachtet) mit insgesamt 1.510 betroffenen Anwohnerinnen und Anwohnern in der Dortmunder Lärmstatistik eher schlecht da, betrachtet man jedoch den Anteil an der Gesamtbevölkerung in diesem Bereich, sieht es ganz anders aus. Denn die 1.510 Betroffenen stellen nur einen Anteil von 6,4 Prozent dar. Und damit gehört der Stadtteil Aplerbeck, wie übrigens auch ganz Aplerbeck, zu den leiseren Orten in Dortmund.

Erstaunlich ist allerdings der Blick in den südlichsten Stadtteil Aplerbecks. Das ländlich geprägte Lichtendorf steht zumindest im Aplerbecker „Ranking“ ganz unten. Wie kann das sein? Der Grund liegt in der Nähe zur A1.

Zwar sind es hier laut „ZEIT“-Statistik nur 450 Menschen, die direkt unter Straßenlärm leiden, aber prozentual zur Einwohnerzahl sind das stolze 14,7 Prozent. Und damit der höchste Wert im Bezirk. Wenn man ganz Dortmund betrachtet, liegen die „Lärm-Problemviertel“ im Übrigen in der Innenstadt Nord und der Innenstadt Ost.

Hier ist es am lautesten

Und das sind die Orte im Stadtbezirk Aplerbeck, an denen die Belastung durch Verkehrslärm dauerhaft am höchsten ist:

  • der Bereich südlich der Allerstraße
  • Marsbruchstraße in Höhe der Kinderklinik
  • Teile der Weiße-Ewald-Straße
  • der Bereich zwischen Köln-Berliner-Straße und Sölder Kirchweg
  • der Bereich südlich der Jasminstraße

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