Brückenträger schwebten am Giga-Kran ein Ende der Bauarbeiten Am Remberg ist in Sicht

Brückenträger am Giga-Kran: Ende der Bauarbeiten Am Remberg in Sicht
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Sicherheitsschuhe, Warnweste, Helm – wer als Berichterstatter die schwebenden Brückenteile am Dienstag (13.6.) live sehen wollte, musste die Sicherheitsstandards einhalten. Obwohl diese Maßnahmen sicherlich nichts genutzt hätten, wenn einer der Betonträger abgerutscht wäre.

Doch davon war man bei der Aktion meilenweit entfernt. Zentimeter-genau landeten die 55-Tonnen-Kolosse auf den vorbereiteten Trägern. Denn am Dienstag wurde die Fahrbahn der neuen Brücke Am Remberg montiert.

Seit Februar 2022 gesperrt

Die Brücke zwischen Schüren und Hörde ist seit Februar 2022 gesperrt, weil sie abgerissen und neu gebaut wird. Die ursprüngliche Brücke führte über eine Bahntrasse und war 1967 eigentlich nur als Provisorium geplant gewesen. Doch dann gingen Jahre ins Land und man ertüchtigte das alte Brückenbauwerk, bis es nicht mehr ging. Nun erfolgt also der Neubau. Der verzögerte sich nicht nur wegen Materialmangels, sondern vor allem, weil man auf die Überreste einer Zeche stieß und zunächst die Hohlräume alter Stollen verfüllen musste.

Brücke Am Remberg in Schüren
Am Dienstag ließ ein riesiger Mobilkran vor strahlend blauem Himmel die vier Hauptträger für die neue Remberg-Brücke einschweben. © Roland Gorecki

Um die vorgefertigten Betonteile einbauen zu können, benötigte man auch einen besonderen Kran. Der wiegt 96 Tonnen, ist 21 Meter lang und reiste als Schwertransport an. Mit dem Mobilkran wurden am Vormittag die ersten Brückenteile aufgelegt. Einen Meilenstein nannte die Leiterin des Dortmunder Tiefbauamtes, Sylvia Uehlendahl, diesen Baufortschritt. Denn nun ist ein Ende der Bauarbeiten in Sicht. Und damit auch ein Ende der Umleitungen.

Mehr Platz für Fußgänger

Die neue Brücke unterscheidet sich von ihrer Vorgängerin vor allem durch einen deutlich größeren Querschnitt. Als 1967 gebaut wurde, waren die Autos kleiner, der Verkehr geringer und für Fußgänger hängte man einfach eine Mini-Brücke neben das Bauwerk. Ende des Jahres, wenn der Verkehr vermutlich wieder freigegeben wird, ist Platz für Autos, Lkw, aber auch für Fußgänger und Radfahrer. Schließlich ist die Straße Am Remberg die wichtigste Verbindung zwischen Schüren und Hörde.

Die Arbeiten umfassen den Abbruch und den Neubau der Straßenbrücke über die ehemalige Bahntrasse Am Remberg, den Straßenneubau im Bereich zwischen Kohlensiepenstraße und der Abfahrt B236 sowie die Untergrundverfüllung im gesamten Straßenbereich. Im August vergangenen Jahres hatte man mit dem Abbruch der Stahlkonstruktion der alten Brücke begonnen. Zeitgleich hatte man im großen Stil die Hohlräume im Boden verfüllt, die bei den Baugrunduntersuchungen entdeckt worden waren.

Autofahrer müssen seit Beginn der Arbeiten längere Umwege in Kauf nehmen. Für Radfahrer gab es allerdings eine kleine Verbesserung durch die Baustelle. Der Radverkehr führt nun über einen neu erstellten Weg zwischen Remberg und Ohmweg über die Obere Pekingstraße und Kohlensiepenstraße um die Baustelle herum. So eine Verbindung hatte man sich lange gewünscht. Allerdings ist der neue Weg ein Provisorium, das nur temporär Bestand haben soll. Aber das war die alte Brücke ja auch. Und die gab es immerhin über 50 Jahre.

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