Die Zentrale der Fachhochschule an der Sonnenstraße wurde fast zwei Jahre lang auf Brandschutzmängel untersucht. © Dieter Menne (A)
Fachhochschule Dortmund
Brandschutzmängel an FH: Zweijährige Überprüfung endet mit Überraschung
Wegen Brandschutzmängeln drohte die Fachhochschul-Zentrale an der Sonnenstraße zum teuren Sanierungsfall zu werden. Zwei Jahre wurde das Gebäude untersucht. Das Ergebnis ist überraschend.
Die Nutzer des alten FH-Gebäudes an der Sonnenstraße hatten sich innerlich schon auf einen Umzug eingestellt. Im Mai 2019 war gerade bekannt geworden, dass es in dem Hochhaus, dem Herzstück des FH-Hauptsitzes an der Sonnenstraße im Kreuzviertel, Brandschutzmängel gibt – und zwar seit dessen Bau in den 1950er-Jahren.
Erst bei Modernisierungsarbeiten waren sie entdeckt worden. Von einer mehrere Millionen Euro teuren Sanierung und einem Umzug in Ausweichquartiere war die Rede.
Dass der Betrieb der Fachhochschule trotz der Brandschutzmängel ungestört weiterlaufen kann, dafür sorgten anfangs eigens eingestellte Brandwachen eines externen Sicherheitsdienstes für jede Etage und 330 Euro pro Tag. Ab Ende Juni ermöglichte dann eine für 200.000 Euro eingebaute neue Brandmeldeanlage, den personellen Aufwand zu reduzieren.
Zugleich liefen seitdem umfangreiche Untersuchungen zum Zustand des Gebäudes und dem Brandschutz. Die sind jetzt - nach fast zwei Jahren - zu einem überraschenden Ergebnis gekommen.
„Umfangreiche Prüfungen von Sachverständigen und Statikern haben ergeben: Die Decken in den Häusern 3 und 4 am Hauptsitz der Fachhochschule Dortmund im Kreuzviertel haben die erforderliche Qualität, um vor Bränden zu schützen“, teilten die FH und der Bau- und Liegenschaftsbetrieb als Eigentümer des Gebäudes in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit.
Decken könnten Feuer standhalten
Die Befürchtungen, die „Feuer-Widerstandsdauer“ werde in einem Brandfall nicht ausreichen, hätten sich nicht bewahrheitet, heißt es in der Mitteilung. Eine umfangreiche Brandschutzsanierung der Häuser 3 und 4 - das ist das Hochhaus - im laufenden Hochschulbetrieb sei nicht erforderlich.
Eine neue Brandmeldeanlage im FH-Gebäude sollte dafür sorgen, um Brandfall möglichst schnell die Feuerwehr zu alarmieren. © Schaper (A)
„Die Decken weisen die ausreichende Feuer-Widerstandsdauer von 90 Minuten auf. Das ist das Ergebnis umfassender und tiefergehender Bestandsuntersuchungen, die der Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes Nordrhein-Westfalen (BLB NRW) als Eigentümer und Vermieter der Gebäude in enger Abstimmung mit der Hochschule hat durchführen lassen“, heißt es.
Es sei demnach die richtige Entscheidung gewesen, den Lehrbetrieb in den FH-Häusern 3 und 4 weiterlaufen zu lassen. Stichprobenartige Kontrollen eines Sachverständigenbüros im Zuge von Umbaumaßnahmen hatten zunächst die Befürchtung geweckt, der Feuerwiderstand werde in einem Brandfall nicht ausreichen.
„Wir sind froh, der Fachhochschule die Sorge nehmen zu können, zeitweise in ein Interimsgebäude umziehen zu müssen. Der BLB NRW hat sehr umfangreiche weitere Prüfungen durchführen lassen, aus denen uns jetzt belastbare Ergebnisse vorliegen, die die erforderliche Feuerwiderstandsdauer belegen“, erklärt Sarah Langnau als zuständige Architektin beim BLB NRW.
„Für uns hat es oberste Priorität, die Studierenden und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hochschule zu schützen und gleichzeitig den Lehr- und Forschungsbetrieb in bewährter Manier aufrechtzuerhalten.“
Umzug bleibt FH erspart
„Wir freuen uns sehr über das positive Ergebnis“, ergänzt FH-Dezernent Martin Hübner. „Wir sind froh, unseren Studierenden und Beschäftigten einen zeitweisen Umzug in ein Ausweichquartier ersparen zu können und den Studienbetrieb am Standort Sonnenstraße uneingeschränkt aufrecht erhalten zu können.“
Unberührt davon sind Überlegungen, für alle Fachbereiche der FH Dortmund einen neuen Campus auf dem früheren HSP-Gelände an der Rheinischen Straße, zu bauen. Die Entscheidung dazu muss letztlich das Land NRW treffen.
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