Booster-Impfung nach vier Wochen? Dortmunder Experte äußert sich

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Booster-Impfung nach vier Wochen? Dortmunder Experte äußert sich

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Nicht mehr fünf Monate bis zur Booster-Impfung, sondern nur noch vier Wochen? Das Land NRW will das. Ärzte aus Dortmund aber sagen: So einfach ist die Umsetzung nicht – und warten noch ab.

Dortmund

, 13.12.2021, 19:27 Uhr / Lesedauer: 1 min

Ein neuer Erlass des Landes NRW an alle Kreise und kreisfreien Städte soll für mehr Tempo beim Boostern sorgen. Als erstes Bundesland hat Nordrhein-Westfalen entschieden: Nicht erst fünf Monate nach der Corona-Zweitimpfung soll es die Auffrischung geben, sondern schon viel früher.

Nach vier Wochen bereits soll die Booster-Impfung verabreicht werden dürfen, heißt es aus dem Gesundheitsministerium. Das bestätigten Ärzte aus Dortmund am Montag gegenüber unserer Redaktion. Berichtet hatte als erstes die Siegener Zeitung, die ebenso wie unser Medienhaus Partner im Redaktionsnetzwerk Deutschland ist.

Stadt Dortmund sagt am Montag noch nichts

Aber was bedeutet der Erlass denn nun ganz konkret für Dortmund? Von Seite der Stadt gab es dazu zunächst keine Stellungnahme. Gut möglich, dass das erst am Dienstag geschieht. Vormittags trifft sich der Verwaltungsvorstand, also die Rathaus-Spitze, zur wöchentlichen Sitzung. Im Anschluss gibt es eine Pressekonferenz.

Dabei sprechen neben Dortmunds Oberbürgermeister Thomas Westphal auch immer die Leiterin des Corona-Krisenstabs, Birgit Zoerner, sowie Gesundheitsamts-Leiter Dr. Frank Renken. Für Diskussionen hat der NRW-Erlass allerdings schon am Montag in der Ärzteschaft gesorgt.

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Wie wird sich die Stiko äußern?

So erklärt beispielsweise Dr. Reinhard Büker, der vom Winter bis zum Herbst ärztlicher Leiter des Impfzentrums auf Phoenix-West war und der sich an vielen weiteren Stellen in Dortmund bei Impf-Aktionen engagiert: Man müsse auch auf das warten, was die Stiko rät.

Die Empfehlung der ständigen Impfkommission des Robert-Koch-Instituts spielt gerade für die niedergelassenen Ärzte eine wichtige Rolle. Nimmt ein Arzt eine Impfung vor, die nicht von der Stiko empfohlen ist, handelt er mit größerem Risiko, rechtlich und finanziell. Im Falle eines Schadens kann er sich nicht auf Erlasse und Empfehlungen berufen.

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