Bombensuche vor Einbau eines Spielgeräts Dortmunder Rektorin könnte wegen Verzögerung weinen

Hangeney-Grundschule: Neues Spielgerät lässt weiterhin auf sich warten
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Kurz nach den Sommerferien im vergangenen Jahr war das beliebte Spielgerät futsch. Abgebaut aus Sicherheitsgründen. Seitdem wartet die Hangeney-Grundschule in Dortmund-Kirchlinde auf Ersatz – dabei könnte das identische Nachfolger-Modell laut Schulleiterin Almuth Grau schon lange stehen.

Denn gemeinsam mit dem Förderverein der Schule hatte sie sich nicht nur um die Finanzierung gekümmert, sondern auch eine Fachfirma gefunden, die das Spielgerät innerhalb von fünf Wochen einbauen wollte. Das alles in Absprache mit der Stadt, betont sie. „Die 27.000 Euro hat uns die Bezirksvertretung Huckarde zur Verfügung gestellt“, so Almuth Grau.

Doch Förderverein und Schulleitung haben die sprichwörtliche Rechnung ohne die Verwaltung gemacht. Von ihrer Seite gab es bislang kein grünes Licht für den eigentlich simplen Vorgang „neues Spielgerät ersetzt altes Spielgerät.“ Dafür führt Stadtsprecherin Katrin Pinetzki auf Nachfrage unserer Redaktion mehrere Gründe an.

„Das Grünflächenamt hat den Planungsauftrag erhalten und ist dabei, Abfragen zu möglicherweise vorhandenen Kampfmitteln und Leitungen vorzunehmen“, schreibt sie in ihrer Antwort-Mail. Schulleiterin Almuth Grau wundert sich darüber: „Hier stand doch vorher schon ein Spielgerät. Kommt diese Abfrage nicht ein wenig spät?“ Die Schule samt Pausenhof gebe es ja schon einige Jahre.

Öffentliche Ausschreibung

Das zweite Argument, warum der von Schulleitung und Förderverein eingeschlagene Weg nicht funktioniert, lautet: „Da es sich bei den Mitteln der Bezirksvertretung an den Förderverein um öffentliche handelt, muss es zunächst eine Ausschreibung geben“ so Katrin Pinetzki.

Auf Verständnis stößt sie damit bei Almuth Grau nicht. „Ich könnte weinen. Wir sind wieder bei null und alles fängt vorne an.“ Sie befürchte zudem, dass die Verwaltung ein anderes, deutlich teureres Spielgerät aussuchen wird. „Wir werden nicht gefragt.“

Schulleiterin Almuth Grau wünschte sich im Sinne der Schüler einfachere Abläufe innerhalb der Verwaltung, wenn es um Kauf und Einbau eines Spielgeräts geht.
Schulleiterin Almuth Grau wünschte sich im Sinne der Schüler einfachere Abläufe innerhalb der Verwaltung, wenn es um Kauf und Einbau eines Spielgeräts geht. © Beate Dönnewald

Politik hakt nach

Die Leidtragenden seien wieder mal die Kinder. Erst müssten sie seit Monaten darauf warten, dass zwei Fußballtore auf dem schuleigenen Bolzplatz aufgebaut werden, nun verzögere sich auch noch der Kauf des neuen Spielgeräts. „Das dauert bestimmt nochmal eineinhalb Jahre“, befürchtet Almuth Grau.

Auch die SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung Huckarde wundert sich über die Verzögerung. Denn: „Die Schulleitung und der Förderverein hatten im Vorfeld schon mit der Verwaltung über diese Ersatzbeschaffung des Gerätes gesprochen“, schreibt Eckhard Knaebe in seiner Anfrage an die Verwaltung.

Die Anfrage steht in der nächsten Sitzung am Mittwoch (25.1.) auf der Tagesordnung. Was behindert die Installation des Spielgerätes?, lautet die Kernfrage.

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