Bombenfund in Dortmund: Bahnstrecke betroffen – Entschärfung dauerte länger

Entschärfung

Nach dem Fund einer Fliegerbombe im Dortmunder Norden hat es eine kontrollierte Sprengung geben müssen. Die verzögerte sich aber. Die Auswirkungen für Anwohner, Firmen und Bahnen dauerten.

Derne

, 19.05.2021, 14:21 Uhr / Lesedauer: 3 min
In der Nähe dieser Bahnlinie wurde eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden.

In der Nähe dieser Bahnlinie wurde eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. © Blossey

  • In Dortmund-Derne ist eine 500-Kilogramm-Fliegerbombe gefunden worden.
  • Auswirkungen hatte das auf einige Bahnlinien, etwa RB50 (Dortmund-Münster) und RB51 (Dortmund-Enschede), auf die Stadtbahnlinie U42 sowie auf mehrere Buslinien.
  • Die Evakuierung betraf einerseits 350 Anwohner.
  • Ebenfalls innerhalb des Radius‘: mehrere Firmen, unter anderem Rewe-Logistik.
  • Die kontrollierte Sprengung verzögerte sich. Erst um kurz vor 20 Uhr meldete die Stadt: Alles hat geklappt. Die Sperrungen werden langsam aufgehoben.

In diesem Radius muss evakuiert werden. Das hat Auswirkungen auf den Bahnverkehr sowie für mehrere Firmen und etwa 350 Anwohner.

In diesem Radius muss evakuiert werden. Das hat Auswirkungen auf den Bahnverkehr sowie für mehrere Firmen und etwa 350 Anwohner. © Stadt Dortmund

Aktualisierung 19.49 Uhr

Auch wenn der Knall doch nicht so weit zu hören war, wie zunächst angenommen: Jetzt ist die Bombe kontrolliert gesprengt, meldet die Stadt. Alle Sperrungen seien aufgehoben, nur die auf der ICE-Strecke und der Feineisenstraße noch nicht: „Es wird in dem Gebiet aktuell noch geprüft, ob alle Leitungen die geplante Sprengung ohne Beeinträchtigungen überstanden haben.“

Damit beenden auch wir an dieser Stelle unseren Live-Ticker.

Aktualisierung 18.46 Uhr

Die Evakuierung hat nicht nur Auswirkungen auf den Bahn- und Busverkehr, sondern auch für die Autos. Aktuell gibt es lange Staus in Teilen von Eving und Kemminghausen wegen der Sperrung der Derner Straße.

Aktualisierung 18.21 Uhr

Falls Sie Anwohner sind und sich wundern, dass Sie noch keine Sprengung gehört haben – das ist nicht verwunderlich. Denn die Stadt teilte gerade mit: „Es gibt derzeit Verzögerungen bei den Vorbereitungen vor Ort am Blindgänger. Wir bitten dies zu entschuldigen. Daher dauert es bis zur geplanten Sprengung noch ein bisschen.“

Aktualisierung 17.53 Uhr

Bisher gab es noch keine Sprengung. Dafür teilte die Stadt ein paar Zahlen mit: Demnach sind rund 100 Menschen im Einsatz 73 vom Ordnungsamt, 14 vom Tiefbauamt, je 12 von Feuerwehr und Polizei und 9 von den Johannitern. Nach insgesamt 5 Krankentransporten seien nun 24 Menschen in der Evakuierungsstelle.

Aktualisierung 17.21 Uhr

„Die kontrollierte Sprengung wird in den nächsten Minuten passieren“, teilt die Stadt mit.

Aktualisierung 16.22 Uhr:

Etwa um 17 Uhr soll die Entschärfung beginnen – so zumindest der Sachstand, den eine Bahnsprecherin weitergab. Ab dann werden die Regionalbahnen in Lünen warten.

Schon vorher hatte es von der Stadt geheißen: „Die kontrollierte Sprengung muss allerdings vor Einbruch der Dunkelheit erfolgen.“

Zudem gab es nun eine aktuelle Info: Vier Krankentransporte habe es bislang gegeben, von Anwohnern, die zur Evakuierungsstelle gebracht worden seien: zum Heisenberg-Gymnasium.

Aktualisierung 15.51 Uhr:

Fahren die RB-Bahnen jetzt und während der Entschärfung? GIbt es einen Ersatzverkehr? Eine Eurobahn-Sprecherin erklärte auf Anfrage zumindest für die RB50, also die Strecke Dortmund-Münster: Aktuell lägen noch keine genaueren Erkenntnisse vor. Während der Entschärfung würden die Züge aber wohl in Lünen halten, sodass man wenigstens die anderen Bahnhöfe anfahren könne (Lünen Preußen und Hbf, Werne, Capelle, Herbern, Davensberg sowie Münster-Amelsbüren und Hbf).

Aktualisierung 15.41 Uhr:

Die Evakuierung verlaufe bislang ohne Probleme, schreibt die Stadt Dortmund via Twitter.

Aktualisierung 15 Uhr:

Die Evakuierung beginnt nun. Das heißt für Bus und Bahn: Die U42 fährt nun zwar durch die Haltstelle Schulte-Rödding, hält dort aber nicht mehr, sodass Ein- und Ausstieg nicht möglich sind. Ist die Evakuierung abgeschlossen und beginnt die Entschärfung, darf auch die Bahn nicht mehr durch. Dann gibt es einen Ersatzverkehr zwischen Kirchderne und Bauernkamp.

Betroffen sind auch die Buslinien 410, 411, 412, 414, 417, 427, C5 und S30.

Zu den Bahnlinien RB50 und RB51 heißt es bisher offiziell nur: „Die Züge werden an geeigneten Bahnhöfen zurückgehalten oder nach Möglichkeit umgeleitet.“

Aktualisierung, 14.58 Uhr:

Wer ist betroffen von der Evakuierung ab 15 Uhr? Das hat die Stadt Dortmund erklärt: Der Radius um den Fundort sei 800 Meter groß und somit größer als bei vergleichbaren Funden. Man müsse den Blindgänger hier aber wohl kontrolliert sprengen, „da er aufgrund der Lage nicht wie üblich entschärft werden kann“.

350 Anwohner müssen ihre Häuser verlassen. Allerdings befinden sich Teil des Gewerbegebietes innerhalb des Radius‘: Die Logistenzentren von Rewe und Kaufland gehören ebenso dazu wie das Zementwerk Holcim und Teile von Thyssen Krupp.

Amazon und das Decathlon-Logistenzentrum indes weit genug weg. Auch die Brackeler Straße als Verbindung von B236 und Borsigplatz ist außerhalb des Radius‘.

Teile der Derner Straße sind indes betroffen.

Erstmeldung, 14.21 Uhr:

Der nächste Bombenfund in Dortmund: Voraussichtlich im Laufe dieses Mittwochs (19. Mai) solle eine Fliegerbombe in Dortmund-Derne entschärft werden, teilt die Deutsche Bahn auf ihrem Twitter-Account mit.

Während der Entschärfung der Bombe müsse die Bahnstrecke der Linien RB 50 und RB 51 auf Derner Höhe gesperrt werden. Die RB 50 fährt von Dortmunds Hauptbahnhof nach Münster, die RB 51 von Dortmunds Hauptbahnhof nach Enschede.

Auch während der Evakuierung der Anwohner könne es bereits zu Einschränkungen im Betrieb der Linie kommen. Die Pressestelle der Stadt Dortmund hat den Fund auf Anfrage bestätigt.

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