Corona-Pandemie zwingt Stadteilbibliothek im Dortmunder Süden zum Aufrüsten
Mehr Fachbücher
Wegen der Corona-Pandemie musste und muss mehr zu Hause gelernt werden als zuvor. Eine ganz wichtige Rolle nehmen dabei die Stadtbibliotheken ein – und die reagierten.
Eine dritte Klasse der Aplerbecker Grundschule machte einen ersten Test, wie gut das neue Buchmaterial denn so ist. © Jörg Bauerfeld
Da waren selbst die Bibliotheksmitarbeiter an der Köln-Berliner-Straße überrascht: Zwar gibt es hier schon eine große Kinder- und Jugendbuchabteilung, die auch hoch frequentiert wird. Nur diesmal waren es die Fachbücher, die gefragt waren. In Nullkommanix waren alle ausgeliehen – es musste nachjustiert werden.
Aber wie? Zur Seite sprang der Stadteilbibliothek das Stadtbezirksmarketing. 1.000 Euro stelle dieses zur Verfügung, um neue Fachliteratur für Kinder vor allem im Grundschulalter zu besorgen.
„Die Idee kam im ersten Lockdown, als alles anfing mit dem Homescooling“, sagt Birgit Stenert, Leiterin der Stadtteilbibliothek. „Der Bedarf, auch gerade von den Eltern, war im Grundschulbereich immens hoch.“ Man hätte das gar nicht aus eigenen Mitteln stemmen können.
Klimaschutz und Nachhaltigkeit
Systematisch sei man den Bestand durchgegangen und habe geschaut, welche Themen für die Grundschulen im Stadtbezirk von Bedeutung im Unterricht seien. „Das sind vor allem Klimaschutz, Nachhaltigkeit, aber auch der Bereich Gesundheit hat einen ganz anderen Hintergrund bekommen“, sagt Birgit Stenert.
Das Stadtbezirksmarketing sagte Unterstützung zu. Und da es in Aplerbeck keinen Buchhandel mehr gibt, wurde kurzentschlossen im Nachbarstadtbezirk Brackel bestellt. „Wir wollten den Handel in der Umgebung unterstützen, und das hat hervorragend geklappt“, sagt Birgit Stenert.