Blick in den Raum, in dem die Bezirksvertretung Huckarde zu ihren Sitzungen zusammenkommt. Bei der kommenden muss ein Nachfolger für Harald Hudy, Ex-Bezirksbürgermeister, gewählt werden.

Wer folgt auf Harald Hudy als Bezirksbürgermeister in Huckarde? Diese Frage wird bald beantwortet. © Stephan Schuetze (Archiv)

Bald wird gewählt: Nachfolger für Dortmunder SPD-Urgestein gesucht

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Einer der kleinsten Dortmunder Stadtbezirke hat zurzeit keinen ersten Bürgermeister. In der Woche nach den Herbstferien wird sich das ändern. Dann wird neu gewählt.

Huckarde

, 13.10.2022, 05:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Frank Führer hat zuletzt häufiger die Gemeindeordnung zur Hand genommen. Dort kann der Geschäftsführer der Bezirksvertretung Huckarde nachlesen, was genau passiert, wenn ein Lokalpolitiker vorzeitig sein Amt aufgibt. Antworten auf die Fragen sind kein lokalpolitischer Alltag, denn so oft kommt es nicht vor, dass mitten in einer Wahlperiode ein Amt niederlegt wird.

In Huckarde aber ist dies geschehen: Harald Hudy, langjähriger erster Bürgermeister des Stadtbezirks, hat sein Amt und sein Mandat in der Bezirksvertretung zum 30. September vorzeitig aufgegeben. Aus gesundheitlichen Gründen. Der Stadtbezirk wird zurzeit von seinen Stellvertretern geführt: Peter Spineux (CDU) und Anette Yilmaz (Grüne).

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Am Mittwoch (19.10.) wird sich dies ändern, wie Frank Führer erklärt: Dann tritt die Bezirksvertretung (BV) zu ihrer nächsten regulären Sitzung zusammen. Das Treffen wird ein Besonderes sein, denn bevor es zur Tagesordnung geht, stehen zwei wichtige Formalia an: die Wahl des neuen Bezirksbürgermeisters oder einer -bürgermeisterin sowie die Vereidigung eines neuen BV-Mitglieds.

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Dies geschieht laut Führer zuallererst. Da Hudy nicht nur sein Amt als Bezirksbürgermeister aufgegeben hat, sondern auch sein Mandat, wird sein Platz in der BV mit einem Nachrücker besetzt. In diesem Fall ist es eine Nachrückerin: Petra Stüker.

Harald Hudy in seiner Huckarder Wohnung

Anfang September 2022 hat Harald Hudy seinen Rückzug aus der aktiven Politik bekannt gegeben. Er ist nur noch eingeschränkt mobil und verbringt viel Zeit zuhause. © Natascha Jaschinski

„Sie ist kein Neuling“, erklärt Führer. Die SPD-Politikerin war früher schon mal in der BV aktiv und kenne sich aus. Manch einer kennt sie sicher auch woanders her: Sie ist seit Jahrzehnten Fan-Beauftragte beim BVB. Sobald Stüker vereidigt ist, wird gewählt. Wer neuer Chef der BV werden könnte, ist Spekulation. Sicher ist: Kandidieren kann nur, wer Mitglied der BV ist. Damit kommen 19 Personen in Frage.

Zwei Kandidaten haben sich bisher gemeldet

Interessenten gibt es, so Führer: „Die Bezirksverwaltungsstelle weiß bisher von zwei Kandidaten, die sich zur Wahl stellen möchten.“ Führer betont aber: Es könne bis zuletzt nicht ausgeschlossen werden, dass noch weitere Politiker ihr Interesse an dem Amt bekunden. Das könne auch erst in der BV geschehen. Dann müsste improvisiert und auf die Schnelle müssten neue Stimmzettel gedruckt werden, so der Geschäftsführer der Bezirksvertretung.

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Die Stimmen werden direkt im Anschluss an die Wahl ausgezählt. Danach ist klar, wer Huckarde als neuer Bezirksbürgermeister vorstehen wird. Die Wahlperiode dauert noch bis 2025. Wenn der Nachfolger Harald Hudys die Wahl annimmt und vereidigt worden ist, nimmt die BV ihren gewohnten Gang und geht zur Tagesordnung über. Geleitet wird sie dann vom frisch gewählten Bezirksbürgermeister bzw. der neuen Bezirksbürgermeisterin.

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