
© Dieter Menne
Bewerber-Rekord: Zwölf Dortmunder wollen Oberbürgermeister werden
Kommunalwahl
Bei der Kommunalwahl am 13. September erwarten die Wähler besonders viele und lange Stimmzettel - mit einer Rekordzahl an Kandidaten. Jetzt steht fest, wer in Dortmund kandidiert.
Die Fristen sind, auch bedingt durch die Corona-Krise, knapp gesetzt. Erst am Freitag (31.7.) hat der Wahlausschuss in Dortmund grünes Licht für die Kandidaturen für die verschiedenen Wahlen am 13. September gegeben. Gewählt werden nicht nur ein neuer Oberbürgermeister oder eine neue Oberbürgermeisterin, sondern auch der Rat, die Bezirksvertretungen und die Dortmunder Vertreter im Ruhrparlament.
Zwölf Kandidaten für OB-Amt
Eine Rekordzahl an Kandidatinnen und Kandidaten gibt es für die OB-Wahl: Zwölf Bewerberinnen und Bewerber wollen die Nachfolge des scheidenden Oberbürgermeisters Ullrich Sierau (SPD) antreten. Zum Vergleich: Bei den letzten drei OB-Wahlen gab es jeweils neun Kandidaten, bei der ersten Direktwahl 1999 sieben Kandidaten.
In diesem Jahr treten an: Thomas Westphal (SPD), Dr. Andreas Hollstein (CDU), Daniela Schneckenburger (Grüne), Utz Kowalewski (Die Linke), Michael Kauch (FDP), Christian Gebel (Piraten), Bernd Schreyner (Die Rechte), Detlef Münch (FBI), Judith Storb (Die Partei), Dave Varghese (DKP), Carl Draub (Einzelbewerber) und Günther Ziethoff (Basisdemokratie jetzt).

Die fünf aussichtsreichsten Bewerber ums OB-Amt stellten sich unter anderem schon bei einer online übertragenen Diskussionsrunde der IHK vor. © Stephan Schütze
Die vom Wahlausschuss zugelassene Bewerberliste zeigt auch, dass sich nicht alle Kandidaturwünsche erfüllt haben - etwa, weil nicht genug Unterstützungsunterschriften vorgelegt werden konnten. So können etwa die angekündigte OB-Kandidaten der neuen Partei DOS, Nadja Reigl und der Einzelbewerber Ingolf Griese nicht zur OB-Wahl antreten.
16 Listen für die Ratswahl
Zur Ratswahl treten insgesamt 16 Parteien und Listen an: SPD, CDU, Bündnis 90/Die Grünen, Die Linke, Alternative für Deutschland (AfD), FDP, Piraten, Die Rechte, Bürgerliste, FBI, Die Partei, Bündnis für Vielfalt und Toleranz (BVT), DOS-Partei, Basisdemokratie jetzt, Tierschutzpartei und Wir für Widerstand in der Region Dortmund (WiR).
Nicht alle Parteien stellen aber auch Direktkandidaten für alle 40 Wahlkreise in Dortmund und sind dann dort wählbar. Umgekehrt gibt es hier auch Bewerber von Parteien, die keine Liste für die Ratswahl aufgestellt haben - wie die Deutsche Kommunistische Partei. Sie schickt neben OB-Kandidat Dave Varghese eine Kandidatin für den Rat in der Innenstadt-Nord und je einen Bewerber für ein Bezirksvertretungsmandat in der Innenstadt-Nord und -West ins Rennen.
Auch die Kandidatinnen und Kandidaten für die zwölf Bezirksvertretungen stehen nach der Entscheidung des Wahlausschusses fest. Jetzt können die Stimmzettel gedruckt werden. Die Wahlbenachrichtigungen für die Kommunalwahl am 13. September werden voraussichtlich in der dritten August-Woche verschickt. Dann beginnt auch schon die Möglichkeit der Briefwahl.
Oliver Volmerich, Jahrgang 1966, Ur-Dortmunder, Bergmannssohn, Diplom-Journalist, Buchautor und seit 1994 Redakteur in der Stadtredaktion Dortmund der Ruhr Nachrichten. Hier kümmert er sich vor allem um Kommunalpolitik, Stadtplanung, Stadtgeschichte und vieles andere, was die Stadt bewegt.
