Geld abheben gehört für viele Menschen zu ihrem Alltag.
Diesen Umstand machen sich laut Polizei Betrüger zunutze und erfinden immer wieder neue Methoden, um fremde Girokonten leerzuräumen - so auch das „Cash Trapping“ (dt.: Bargeld abfangen). Mittlerweile wurden bei der Polizei 16 Fälle zur Anzeige gebracht.
Das ist „Cash Trapping“
„Cash Trapping“ ist eine Betrugsmasche. Dabei präparieren Betrüger Geldautomaten mit einem Aufsatz an Kartenschlitz und Geldauswurf mit doppelseitigem Klebeband. EC- und Debitkarten bleiben nach Eingabe der PIN im Automaten verschwunden.
Damit die Scheine nicht wieder automatisch eingezogen werden, wird die Blende vor dem Scheinauswurf innen mit Klebefolie versehen. Anschließend erscheint auf dem Display eine Fehlermeldung.
Bei Kunden wird der Eindruck erweckt, dass der Automat defekt sei. Wurde der Automat verlassen, entfernen die Täter Blende und Geld. Nun mit EC-Karte und PIN ausgestattet, kann der Schaden dann noch vergrößert werden.
So können Sie sich schützen
Doch wie kann man sich schützen? Banken und Polizei empfehlen folgende Maßnahmen:
- Rütteln Sie an Kartenschlitz und Geldauswurf! - So können Sie überprüfen, ob am Automaten falsche Blenden angebracht sind.
- Nehmen Sie den Geldautomaten besonders in Augenschein und melden Sie sich bei Auffälligkeiten umgehend bei der Polizei!
- Bleiben Sie am Automaten und lassen Sie sich nicht von scheinbar hilfsbereiten Menschen weglocken!
- Sollte Ihre Karte eingezogen werden, lassen Sie diese so schnell wie möglich von Ihrer Bank sperren (meist über Online-Banking möglich)!
- Überprüfen Sie Ihr Girokonto regelmäßig über Online-Banking, um schnellst möglich auf auffällige Bewegungen aufmerksam zu werden!
- Wenn Sie kein Online-Banking haben, dann lassen Sie ihre EC- oder Debitkarte über die Sperrhotline 116 116 sperren!
Achtung - Betrugsgefahr
Die Sparkasse Dortmund warnt auf ihrer Homepage vor „Cash Trapping.“ Wie real die Gefahr ist, belegen viele kürzlich gemeldete Fälle.
Risikoreichere Standorte befänden sich etwa außerhalb von Filialen.
Diese Automaten seien mit besonderer Sicherheitstechnik versehen, zu denen u.a. mechanische Sicherungen und Videoüberwachung gehörten. Aufgrund dieser Sicherheitstechnik habe man schon einige Täter auf frischer Tat ertappen können.
Dennoch sei Vorsicht geboten. Die Betrüger seien einfallsreich. Sie fänden immer wieder Mittel und Wege, um Ihre Technik anzupassen.
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