Bergmann-Brauerei abgelehnt, jetzt verkommt das Grundstück „Ein Schandfleck für Syburg“

Bergmann-Brauerei abgelehnt, jetzt verkommt ein Grundstück in Syburg
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Die Menschen, die im Dortmunder Ortsteil Syburg leben, sind wütend. Es geht um das verwilderte Grundstück an der Hohensyburgstraße, direkt am Ende der Serpentinen an der Stadtgrenze zu Schwerte.

Dort befindet sich sozusagen das „Tor“ nach Syburg – und es sieht schlimm aus. Die Fläche, auf der noch Reste der ehemaligen Minigolfanlage zu sehen sind, ist völlig zugewuchert. Zwischen dem Gestrüpp ragen die Bahnen heraus, die seit Jahrzehnten nicht mehr bespielbar sind. Immer mehr Menschen fragen sich, was aus dem Gelände werden soll.

Ein Teil einer Minigolfbahn in Dortmund ragt aus dem Gestrüpp.
Die Reste der ehemaligen Minigolfbahn sind noch gut zu erkennen. © Bauerfeld

Bäume wurden gefällt

„Das ist ein Schandfleck für Syburg“, sagt ein Anwohner, der die Situation nicht verstehen kann. Syburg, ein Ort, der mit den Anlagen rund um das Kaiser-Wilhelm-Denkmal zu den schönsten Dortmunds zählt, scheint nicht mehr „in“ zu sein: kaum noch Gastronomie, kein Treffpunkt mehr. Auch das verwilderte Grundstück in exponierter Lage trägt seinen Teil zu den Problemen im Ortsteil bei. Dabei sah es vor genau einem Jahr noch so aus, als würde sich etwas tun.

Es wurde aufgeräumt, große Bäume wurden gefällt. „Das war eine Nacht-und-Nebel-Aktion. Die großen Stämme liegen noch auf dem Gelände“, sagt ein Anwohner. Auch die alten Hütten, die der Betreiber der Minigolfanlage als Kiosk und Büro nutzte, stehen noch und verrotten.

Die ehemalige Minigolfanlage in Dortmund-Syburg aus der Luft.
Eine Luftaufnahme aus dem Jahr 2023: Gut zu sehen ist, dass das ganze Grundstück komplett gerodet wurde. © RN

Das Gelände selbst ist inzwischen wieder völlig zugewachsen. Aus dem Wildwuchs ragen die letzten Reste der Minigolfbahnen. Selbst die alten Laternen, die das Spielen im Dunkeln ermöglichten, stehen noch – teilweise schief, die Kabel herausgerissen. Dabei gehört das Gelände zum Landschaftsschutzgebiet, es sieht aber eher aus wie eine überwucherte Müllhalde.

Bergmann-Brauerei abgelehnt

Noch immer trauern die Anwohnerinnen und Anwohner einer aus ihrer Sicht großen Chance hinterher. Denn im Sommer 2021 hatte die Bergmann-Brauerei ihre Fühler nach dem Gelände ausgestreckt, wollte dort einen Ausschank etablieren.

„Das wäre eine Belebung gewesen. Das wäre wichtig gewesen für Syburg.“ Doch die Stadt Dortmund grätschte dazwischen. Die Begründung des Bauordnungsamtes damals: Das Gelände liege im Landschaftsschutzgebiet. Eine intensive gewerbliche Nutzung sei mit den Belangen des Natur- und Landschaftsschutzes nicht vereinbar. Außerdem habe sich die Natur den alten Minigolfplatz zurückerobert.

Seltsam nur, dass genau diese Natur im Jahr 2023 komplett gerodet wurde, inklusive großer alter Bäume. Auch jetzt sieht das dreieckige, völlig verwilderte Gelände nicht gerade nach Landschaftsschutzgebiet aus.

Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 10. März 2024.

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