Erster Bauabschnitt für Fahrradstraße in Hörde beschlossen Politik muss zwei Probleme lösen

Erster Bauabschnitt für Fahrradstraße in Hörde beschlossen
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Es ist beschlossene Sache: Die Straße „Am Bruchheck“ in Dortmund-Hörde wird zunächst auf rund 300 Metern, später auf der gesamten Länge zwischen der Straße „An der Goymark“ und der Hörder Brücke, komplett umgestaltet – und damit zum ersten Abschnitt der Veloroute in Hörde.

Die geplanten Fahrradstraßen sollen künftig den Dortmunder Süden mit der Innenstadt verbinden. In einem ersten Bauabschnitt werden allerdings zunächst nur rund 300 Meter Straße umgebaut. Dann ist erst einmal Schluss mit dem entspannten Radeln und die mit rotem Asphalt markierte Strecke endet.

Ein Plan zeigt die Veloroute an der Straße "Am Bruchheck" in Dortmund-Hörde.
So soll die gesamte Straße „Am Bruchheck“ einmal aussehen: Der rote Asphalt kennzeichnet die Veloroute. © Stadt Dortmund

Wegen Kanalarbeiten vorgezogen

Doch warum ist das so? Grund sind Kanalbauarbeiten in Teilen der Straße „Am Bruchheck“. Da die Fahrbahn danach ohnehin erneuert werden müsse, biete es sich an, im Zuge der Bauarbeiten zumindest auf dem kurzen Stück schon einmal den roten Asphalt aufzubringen, so Hördes Bezirksbürgermeister Michael Depenbrock.

„Dass die Route dort entlangführt, haben wir schon vor längerer Zeit beschlossen“, erklärt er. „Das Schlimmste wäre gewesen, die Straße wäre gemacht worden und in zwei oder drei Jahren hätte man dort wieder angefangen. Auch wenn es nur ein kleines Stück ist.“

Der Hörder Bezirksbürgermeister hofft, dass es nicht mehr allzu lange dauert, bis auch der Rest der Straße „Am Bruchheck“ umgebaut und damit zur Fahrradstraße wird.

Weniger Parkplätze

Die Autofahrerinnen und Autofahrer werden sich in diesem Bereich also langsam umgewöhnen müssen. Schon jetzt ist der Parkdruck an der Straße „Am Bruchheck“ hoch. Auch, weil die Endhaltestelle der U41 genau an dieser Straße liegt. Jetzt, mit dem Umbau zur Veloroute, werden auf dem rund 300 Meter langen Teilstück Parkplätze wegfallen.

Bei einer Überprüfung auf dem vom Umbau betroffenen Straßenabschnitt gab es folgendes Ergebnis: Gezählt wurden 64 abgestellte Fahrzeuge. Es gibt derzeit allerdings lediglich 44 legale Parkplätze, nach dem Umbau werden es nur noch 30 sein. Weniger Pkw, die hier parken, werden es aber vermutlich nicht.

Die Politik sucht nach Lösungen. „Das Problem ist auch uns bekannt. Aber es ist politischer Konsens, dass der Radverkehr gestärkt werden soll und deshalb auch bei den Parkplätzen Abstriche gemacht werden müssen“, sagt Michael Depenbrock. Vielleicht könnte der „Park und Ride“-Parkplatz am Goystadion ein Teil der Lösung sein.

Durch die Fußgängerzone

Und noch ein Problem gilt es zu lösen: Es ist geplant, die Veloroute über die Hörder Brücke zu führen. Also über einen Bereich, der derzeit Fußgängerzone ist. „Da sind wir noch am Überlegen, wie man das umgehen kann. Nur gibt es nicht viele Möglichkeiten, über die Bahngleise zu kommen“, sagt Michael Depenbrock.

Eines machte er aber nach dem Beschluss zur Veloroute in Hörde deutlich: Es werde definitiv noch eine Anwohner-Informationsveranstaltung zu diesem Thema geben.

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