
© Stephan Schütze (Archiv)
Bekanntes Mitglied der Rechten-Szene Dortmunds wehrt sich gegen Festnahme
Festnahme im Revierpark
Eine Gruppe hat am Vatertag im Revierpark Wischlingen gleich mehrfach die Grenzen des Erlaubten übertreten – und lieferte sich am Ende eine handfeste Auseinandersetzung mit den Polizisten.
Im Revierpark Wischlingen ist es am Vatertag (21.5.) zu einer Auseinandersetzung zwischen Polizisten und einer Personengruppe gekommen - mit anschließender Festnahme.
Eine zehnköpfige Gruppe sei dort mit Bollerwagen, Alkohol und lauter Musik aufgefallen, sagt Polizeisprecherin Cornelia Weigandt. Die Polizei sei deshalb um kurz vor 16 Uhr zum Revierpark gerufen worden, sagt sie.
Solche Ansammlungen sind im Rahmen der Corona-Schutzverordnung derzeit verboten. Die Beamten nahmen die Personalien der Personen auf und erteilten Platzverweise gegen die Gruppe.
Mann versucht sich gegen Festnahme zu wehren
Einem 29-jährigen Mann gefiel das jedoch gar nicht. In der grundsätzlich aggressiven Stimmung der Gruppe habe er sich besonders hervorgetan, sagt die Polizeisprecherin.
„Sehr forsch“ sei der polizeibekannte Mann auf die Polizisten zugegangen und ihnen sehr nah gekommen – zu nah.
Die Distanz zu Polizisten so zu unterschreiten, sei „auch abseits des Infektionsschutzes nicht die beste Idee“, wie Cornelia Weigandt es formuliert. Der alkoholisierte Mann sei vorläufig festgenommen worden, „um weitere Straftaten zu verhindern“. Auch gegen die Festnahme habe er versucht sich zu wehren.
Bekannte Personen der Rechten-Szene
Laut Informationen dieser Redaktion hatte es sich bei der Gruppe teilweise um bekannte Personen der Rechten-Szene Dortmunds gehandelt, die auch entsprechende Erkennungssymbole offen zeigten. „Dem widerspreche ich nicht“, sagt Cornelia Weigandt.
Welche politische Gesinnung die betreffenden Personen vertreten, sei für die Polizei jedoch nicht von Belang, betont sie. Hier sei es lediglich um die Kontrolle zur Einhaltung des Infektionsschutzes gegangen.
Weiterer Platzverweis gegen selbe Gruppe
Die Polizisten stellten sieben Verstöße gegen die Corona-Schutzverordnung, eine Ordnungswidrigkeit wegen der Vermüllung des Parks fest und schrieben eine Anzeige gegen den 29-Jährigen wegen Widerstandes. Außerdem stellten sie Reizgas-Spray sicher, sagt Weigandt.
Etwas später sprach die Polizei dann derselben Gruppe außerhalb des Revierparks einen weiteren Platzverweis aus. Den Revierpark hatte sie zwar verlassen, an die Verordnungen des Infektionsschutzes hielt sie sich jedoch weiterhin nicht, sagt Weigandt.
Baujahr 1993, gebürtig aus Hamm. Nach dem Germanistik- und Geschichtsstudium in Düsseldorf und dem Volontariat bei Lensing Media in der Stadtredaktion Dortmund gelandet. Eine gesunde Portion Neugier und die Begeisterung zum Spiel mit Worten führten zum Journalismus.
