Im Dortmunder Zoo wird zurzeit viel gebaut. Die aufsehenerregendste Baumaßnahme ist wohl der Bau der neuen Robbenanlage. Das Portal Ruhr24 griff kürzlich den kritischen Kommentar einer Facebook-Nutzerin auf. Zoosprecher Marcel Stawinoga antwortet nun auf die Kritik.
„Wir waren die Tage im Zoo und ich war so enttäuscht“, schrieb eine Nutzerin unter einem Facebook-Post des Zoos. Laut der Frau, die angab, am 30. August den Zoo besucht zu haben, waren an dem Tag neben den bekannten Baustellen zusätzlich das Orang-Utan-, das Otter-Haus und der Streichelzoo geschlossen. Weitere Gehege sollen leer gewesen sein.
„Geldverschwendung“
Nach einer Stunde habe sie den Zoobesuch beendet. „14 Euro für leere Gehege und Baustellen absolute Geldverschwendung. Nie wieder Dortmunder Zoo!“, schreibt die Frau. Sie war wohl mit einer erwachsenen Begleitung zu Besuch, der Eintritt kostet momentan sieben Euro. Die Nutzerin bemängelt, dass im Falle vieler Baustellen und geschlossener Tierhäuser der Eintritt gesenkt werden sollte. Doch genau das ist bereits der Fall, wie Zoosprecher Marcel Stawinoga nun auf Nachfrage erklärt.
„Grundsätzlich finde ich es natürlich schade, wenn Menschen mit dem Zoobesuch unzufrieden sind“, sagt Stawinoga. Am fraglichen Tag, so erklärt er, habe sich die Situation aber etwas anders dargestellt als in besagtem Kommentar auf Facebook.
Das Orang-Utan-Haus sei am fraglichen Tag für rund zwei Stunden wegen Umbauarbeiten geschlossen gewesen. Die Orang-Utans seien aber für Besucher im Außengehege zu sehen gewesen. Zum geschlossenen Otter-Haus sagt Stawinoga: „In der Tat war das Haus rund zwei Wochen, vom 30. August bis zum 11. September, geschlossen. Das lag daran, dass die Otter Nachwuchs bekommen haben.“ Der Zoo wollte den Jungtieren etwas Ruhe gönnen.
Und auch für den angeblich geschlossenen Streichelzoo hat Marcel Stawinoga eine Erklärung. Tatsächlich sei nur der vordere Eingang wegen Arbeiten gesperrt gewesen. Stawinoga erklärt aber, dass der Zoo sich grundsätzlich das Recht vorbehalte, das Gehege zu schließen. Von 12 bis 14 Uhr haben die Ziegen dort ohnehin „Mittagespause“.
Eintritt wird erhöht – aber um wie viel?
Die Kritik bezüglich des Eintrittspreises kann Marcel Stawinoga nicht nachvollziehen. Mit sieben Euro sei der Eintritt bereits reduziert. Eigentlich liegt der Preis für eine Karte nämlich bei 8,50 Euro. „Man muss das auch im Verhältnis sehen“, sagt er. „Der Dortmunder Zoo ist der größte in NRW. Für sieben Euro kriegt man hier sehr viel zu sehen.“
Schon bald wird der Eintritt in den Zoo aber mehr kosten. Ein entsprechender Beschluss der Stadt sieht ab dem 1. Januar 2024 einen regulären Eintrittspreis von 9,50 Euro vor.
Unklar ist aktuell noch, ob der Eintritt auch 2024 reduziert bleiben wird. Die Entscheidung ist „abhängig von den weiteren Baufortschritten und den gegebenenfalls trotzdem noch bestehenden Einschränkungen für die Besucher“, teilte Stadtsprecherin Anke Widow mit. Der Eintritt könnte zum nächsten Jahr um 2,50 Euro ansteigen.
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