„Still ruht der See“ scheint seit Monaten die Regel an der Dauerbaustelle auf der Husener Straße in Höhe des Einkaufszentrum zu sein zu sein. Anwohner Hartmut Neumann beispielsweise schreibt: „Seit dem Sommer wurde an der Husener Straße in Höhe der Einkaufszentren mehr oder weniger intensiv gebaut. Mittlerweile ist die Baustelle seit Wochen verwaist. Alles Gerät wurde abgezogen. Lediglich Absperrungen, Schutt- und Schotterhaufen sind noch vorhanden.“
Anwohner, Autofahrer, Fußgänger, Händler und Kunden seien gleichermaßen unzufrieden mit der Torso-Situation und fragen verärgert, wann es an dem Nadelöhr endlich weitergeht.
Thema in Bezirksvertretung
In dieselbe Richtung geht ein Antrag von CDU und FDP, der am kommenden Dienstag (6.12.) auf der Tagesordnung der Bezirksvertretung Scharnhorst steht. Im Antragstext, den der CDU-Fraktionsvorsitzender Jürgen Focke sowie Xenia Buxmann von der FDP unterschrieben haben, heißt es: „Die Bezirksvertretung Dortmund-Scharnhorst fordert die Verwaltung dazu auf, Sorge dafür zu tragen, dass der nördliche Bürgersteig der aktuellen Baustelle Husener Straße 35 – 43 in Dortmund-Husen mit der Fertigstellung der Baustelle wieder hergestellt wird.“

Weil der nördliche Durchgangsverkehr in Richtung Kurl über den aktuell gesperrten Bürgersteig geführt werde, sei der erheblich in Mitleidenschaft gezogen worden und heute in einem Zustand, der ein gefahrloses Begehen nach Ende der Baustelle nicht mehr erlaube.
Die Bezirksvertretung Dortmund-Scharnhorst erwarte vom Tiefbauamt der Stadt
Dortmund, dass die Abnahme der Aufbruch- und Instandsetzungsarbeiten erst erfolge, wenn auch der Bürgersteig wieder hergestellt sei.
Die Begründung für die lange Dauer der Baustelle liefert nun Stadtsprecherin Alexandra Schürmann: „Weil nach Beginn der Arbeiten Tragfähigkeitsverluste des Straßenoberbaus festgestellt wurden, die vorher nicht ersichtlich waren, müssen zusätzliche Fahrbahnbereiche im Vollausbau wiederhergestellt werden. Daher werden sich die Arbeiten leider - in Abhängigkeit von der Witterung - voraussichtlich bis Anfang Januar verzögern.“
„Tragfähigkeitsverluste“
Diese unerwartet festgestellten Tragfähigkeitsverluste und die Notwendigkeit eines Vollausbaus haben natürlich auch dazu geführt, so Schürmann weiter, dass neue Planungen und Absprachen mit der beauftragten Baufirma erforderlich geworden seien - auch das habe Zeit gekostet. Und wörtlich weiter: „Möglicherweise haben die Anwohner diese Phase als Leerlaufphase empfunden. Tatsächlich ging es hinter den Kulissen aber weiter; aufgrund der engen Terminplanung und der anderweitigen Verpflichtungen der Baufirma gestaltete sich die Umplanung im laufenden Projekt jedoch als kompliziert.“
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