Vor Bundesliga-Topspiel

Banner für brutal getötete 16-Jährige vor dem BVB-Stadion gezeigt

Vor dem Top-Spiel von Borussia Dortmund gegen Bayern München wurde Fußball kurz zur Nebensache. Denn vor dem BVB-Stadion war ein Banner für eine brutal getötete 16-Jährige zu sehen.

Dortmund

, 08.10.2022 / Lesedauer: 3 min

Borussia Dortmund gegen Bayern München ist das Bundesliga-Top-Duell der vergangenen Jahre. Das Spiel (Anpfiff 18.30 Uhr im Signal-Iduna-Park) wird in nahezu alle Länder der Welt übertragen.

Im Vorfeld der Partie haben Menschen diese Aufmerksamkeit genutzt und am Samstagnachmittag vor dem BVB-Stadion ein Banner mit einer traurigen Botschaft hochgehalten.

Forderung vor dem BVB-Topspiel: „Sei Sarinas Stimme“

Ein Bild, das bei Twitter hochgeladen wurde, zeigt das Banner, auf dem eine junge Frau im BVB-Trikot zu sehen ist. Daneben ist in englischer Sprache zu lesen: „Hey BVB, in der letzten Woche hast du einen Fan verloren. Sarina Esmailzadeh (16) ist bei dem islamischen Regime des Iran bei Protesten getötet worden. Sei Sarinas Stimme!“

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Auch der BVB twitterte ein Bild des Banners kurz vor dem Spiel aus dem Stadion. Dazu schrieb der Verein: „Egal, welches Geschlecht, egal welche Hautfarbe, Religion oder sexuelle Orientierung - für uns sind alle Menschen gleich. Wir stehen an der Seite der mutigen Frauen in Iran. In Gedenken an Sarina Esmailzadeh.“

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Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation „Amnesty International“ ist die Jugendliche Sarina Esmailzadeh am 23. September im Iran bei Protesten gegen das Regime getötet worden. Sicherheitskräfte hätten mit Schlagstöcken auf ihren Kopf eingeschlagen. Ihre Familie sei danach genötigt worden, nicht über den Tod zu sprechen.

Internationale Medien wie der britische Guardian hatten über den Tod der 16-Jährigen und einer weiteren Jugendlichen berichtet.

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Die Proteste im Iran wurden durch den Tod der 22-jährigen Mahsa Amini ausgelöst. Mahsa Amini war gestorben, nachdem die Sittenpolizei sie in Gewahrsam genommen hatte, weil sie ihr Kopftuch nicht richtig getragen hatte. Die genauen Umstände ihres Todes sind weiterhin unklar. Auch in Dortmund hatten Menschen protestiert.

Fast 200 Menschen sind bei den Protesten im Iran getötet worden

Die 16-jährige Sarina Esmailzadeh hatte sich in Youtube-Videos immer wieder ohne Kopftuch gezeigt und erklärt, dass sie dieses ablehne. Außerdem sprach sie sich für Frauenrechte aus und postete Videos von sich, wie sie zu Liedern tanzt und singt. Nach ihrem Tod wurden die Videos vielfach in den sozialen Medien geteilt.

Wie der Guardian schreibt, habe die iranische Nachrichtenagentur Isna ein Statement des Obersten Richters der Provinz Alborz veröffentlicht. Demnach soll die 16-Jährige sich nach ersten Erkenntnissen selbst getötet haben, indem sie von einem fünfstöckigen Gebäude gesprungen sei. Sarina Esmailzadeh habe schon länger psychische Probleme gehabt, wird der Richter zitiert.

Sicherheitskräfte gehen bei den Protesten äußerst brutal gegen Demonstrierende vor. Nach Angaben der in Oslo ansässigen Organisation Iran Human Rights sind bei den Protesten mindestens 185 Menschen getötet worden. Darunter seien 19 Kinder gewesen. Außerdem seien tausende Menschen festgenommen worden.

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