B1-Tunnel: Zum Glück ist dieser Traum ausgeträumt

Meinung

Die Wiederbelegung der Pläne für einen Tunnel unter der B1 machen keinen Sinn. Das hat NRW-Verkehrsministerin Ina Brandes deutlich erklärt. Gut so, sagt unser Autor.

Dortmund

, 03.02.2022, 05:50 Uhr / Lesedauer: 1 min
Es ist richtig, einen Schlussstrich unter die Tunnelpläne für die B1 zu ziehen, findet unser Autor Oliver Volmerich.

Es ist richtig, einen Schlussstrich unter die Tunnelpläne für die B1 zu ziehen, findet unser Autor Oliver Volmerich. © Oliver Volmerich

Der Traum ist schon Jahrzehnte alt. In einem Tunnel unter der B1 sollte der Durchgangsverkehr durch Dortmund fließen - zur Freude der Wirtschaft, aber auch der lärmgeplagten Anwohner an der Oberfläche. Der Baustart war schon zum Greifen nahe, der Planfeststellungsbeschluss gefasst. Doch dann stoppte 2009 ein Gerichtsurteil die Baupläne.

Jetzt, so stellt es NRW-Verkehrsministerin Ina Brandes nüchtern fest, hat sich das Zeitfenster für den B1-Tunnel geschlossen.

Sie hat recht. Eine Wiederbelebung der Pläne in absehbarer Zeit ist aussichtslos. Wer den Zustand von Autobahnen und Brücken kennt, weiß, dass der Bund in den nächsten Jahren und Jahrzehnten Milliarden aufwenden muss, um das bestehende Straßennetz zu erhalten.

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Ein Tunnelprojekt, das schon vor fünf Jahren mehr als 350 Millionen Euro kosten sollte und inzwischen noch deutlich teurer sein dürfte, passt da nicht in die Zeit. Das müssten auch die Befürworter einsehen und akzeptieren. Es ist richtig, jetzt einen Schlussstrich zu ziehen, statt Geld und Zeit in ein unrealistisches Projekt zu investieren.

Genauso wichtig ist es aber auch, sich jetzt Gedanken über Alternativen, die Umleitung des Verkehrs, den Schutz der Anwohner und die Zukunftsgestaltung der B1 zu machen. Da haben Verkehrsplaner und Politik noch genug zu tun.

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