Gundula und Christian Artmann von "Artmann’s Dorstillery“ aus München produzieren Liköre nach den Rezepten ihrer Dortmunder Vorfahren.

Gundula und Christian Artmann aus München produzieren bekannte Likör-Spezialitäten nach der Rezeptur ihrer Dortmunder Vorfahren. Im September kann man die edlen Tropfen in einem Rewe-Markt kosten. © Ingo Ladleif von Schonberg

Zwei Münchener Familien sorgen für Revival von bekanntem Dortmunder Likör

rnArtmann’s Dorstillery

Mit „Artmann’s Dorstillery“ knüpfen Münchener Familien an eine Dortmunder Tradition an: Sie produzieren Likör nach den Rezepturen ihrer Vorfahren – und bringen ihn zurück in den Westen unserer Stadt.

Dorstfeld

, 25.08.2022, 17:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Vor 40 Jahren wurde die Dortmunder Brennerei und Gaststätte Artmann geschlossen. Bekannt war sie für vor allem für „Artmann’s Spezial-Likör“ und weitere Spirituosen-Spezialitäten wie Zitronen-Eis-Likör, Korn oder Doppelwacholder.

150 Jahre nach der Eröffnung im Jahr 1872 kehrt eine kleine Auswahl des Dortmunder Likörs zurück in den Westen unserer Stadt – nach Dorstfeld. Denn dort, am Dorstfelder Hellweg 106, war das Artmann-Unternehmen bis 1982 beheimatet. Viele ältere Dorstfelder werden sich sicherlich noch daran erinnern.

Dortmunder Likör aus Gauting bei München

Für das Revival müssen die Likör-Spezialitäten einen weiten Weg auf sich nehmen. Denn Unternehmer aus dem Großraum München haben sich entschieden, Herstellung und Vertrieb der ruhrgebietstypischen Spirituosen nach alten Rezepturen wieder aufleben zu lassen. Es handelt sich dabei um die Familien Carl und Christian Artmann, die mit „Artmann’s Dorstillery“ also an die erfolgreiche Tradition ihrer Vorfahren anknüpfen wollen.

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Die Herstellung erfolgt in Gauting bei München. „Aber anders als früher nur in kleinen Chargen mit von Hand einzeln nummerierten Flaschen“, erzählt Christian Artmann. Er zeichnet für Vertrieb und Marketing verantwortlich. In den Spitzenzeiten der 1920er-Jahre, berichtet er, sei „Artmann´s Spezial Likör“ in mehreren 1000 Liter großen Steingutbottichen und Holzfässern zubereitet und bis zur Abfüllung gelagert worden.

Die ehemalige Gaststätte Artmann am Dorstfelder Hellweg in Dorstfeld

Bis 1982 befand sich die Brennerei und die Gaststätte Artmann am Dorstfelder Hellweg in Dorstfeld. © "Artmann’s Dorstillery“

Produktionsleiterin in Gauting ist Gundula Artmann, Apothekerin und Ehefrau von Christian Artmann. Sie überwacht und begleitet die Abläufe an der neuen Stätte, wo die edlen Tropfen aus biologisch angebauten Grundstoffen hergestellt werden. „In echter Handarbeit und mit modernster Technik“, betont Christian Artmann.

Neue Kreation heißt „Elisabetta Likör“

Zum Sortiment gehört neben dem früheren Verkaufsschlager „Artmann‘s Gemixter“, eine Mischung aus „Artmann’s Spezial“ und“ Artmann’s Weizenkorn“, auch eine neue Kreation: „Mit einer warmen Note von Karamell und Nelken, die in der Tradition der weiblichen Linien der Familienstammbäume ,Elisabetta Likör‘ genannt wird“, heißt es in einer Pressemitteilung. Denn Elisabeth Artmann war es, die um 1800 in Richtung Ruhrgebiet aufbrach.

Worauf das Münchener Unternehmen zudem stolz ist: Jede Flasche ist handverkorkt und hat ein historisches Etikett. Jede einzelne sei damit ein besonderes „Unikat mit Geschichte“.

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Im September kommen die Artmanns nach Dorstfeld. Treffen kann man sie an vier Tagen im Rewe-Markt Mankel an der Plantenfeldstraße 24: Anlässlich der Rückkehr von „Artmann’s Spezial-Likör“ und des Firmen-Jubiläums bieten sie dort am 9. und 10. September sowie am 16. und 17. September während der Öffnungszeiten (7 bis 21 Uhr) eine Verkostung des neuen Sortiments an.

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