Schon 2019 wurden die sich großflächig ablösenden Fliesen am Tunnel Ardeystraße bis auf den Rohbeton entfernt.

© Lena Dahlbüdding

Ardey-Tunnel bekommt ungewöhnliche neue Wandverkleidung

rnTunnel-Sanierung

Der Tunnel „Ardeystraße“ weist seit Langem Bauschäden auf. Jetzt droht die darüber liegende B1 in Mitleidenschaft gezogen zu werden. Besonders die Tunnelwände müssen restauriert werden.

Dortmund

, 20.03.2021, 17:15 Uhr / Lesedauer: 2 min

Seit dem Jahr 1969 rollen Autos aus dem Dortmunder Süden durch den Tunnel „Ardeystraße“ in die Innenstadt. Doch seit dem Jahr 2005 bröckelt der Beton an dem 218 Meter langen Bauwerk, das den Rheinlanddamm (B1) unterquert.

Zahlreiche Längs- und Querrisse an der Unterseite des Tunnelüberbaus unterhalb der B1 wurden seit 2005 zwar bereits saniert und wieder neu geöffnet, doch bei weiteren Überprüfungen des Bauwerkzustandes in den Jahren 2008, 2011 und 2018 wurden immer wieder Betonschäden, Korrosion und abgelöste Wandfliesen festgestellt.

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2018 wurde das Problem virulent. Durch die Risse im Beton mit freiliegender Bewehrung sowie großflächigen Abplatzungen der Wandfliesen drohten dauerhafte Folgeschäden auch an anderen Bauteilen des Tunnels. Zwischenzeitlich wurden deshalb die Fliesen sowie das darunterliegende Mörtelbett bis auf den Rohbeton abgestemmt.

Investition von 1,8 Millionen Euro

Doch das reicht nicht. Da aufgrund der wiederkehrenden Schäden auf Dauer auch die darüber liegende B1 in Mitleidenschaft gezogen würde, soll der Tunnel nun bis 2024 von Grund auf erneuert werden. Kostenpunkt: 1,8 Millionen Euro. Die Stadt hat beim Land einen Förderantrag in Höhe von rund 1,35 Millionen Euro (75 Prozent) gestellt, der noch von der Bezirksvertretung Arnsberg geprüft wird.

Im Zuge der Erneuerung sollen nicht wieder Fliesen an die 4,70 Meter hohen Wände, sondern Emailleblech zum dauerhaften Schutz der

darunter liegenden Betonwand. Das Emailleblech soll die Alterungs- und Korrosionsbeständigkeit des Tunnels verbessern. Laut Stadtverwaltung weist die Emailleverkleidung eine höhere Stoß-, Bruch- und Farbstabilität auf. Geplant sind helle Farbtöne aus der grün/gelblichen Farbskala.

Verlängerung der Lebensdauer

Würde man die Betonfläche nur einfach neu verputzen und neu fliesen oder eine Alu-Wand installieren, wäre in absehbarer Zeit wieder ein deutlicher Aufwand an Unterhaltung notwendig. Mit dem Emailleblech dagegen soll sich die Lebensdauer des Tunnels um zehn Jahre verlängern.

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Der Tunnel gilt nicht nur als wichtige Achse vom Stadtbezirk Hombruch in die Innenstadt, sondern auch als wichtige Anbindung an die Parkplätze der Westfalenhalle und des Signal Iduna Parks. Noch ist von der Stadt kein Zeitpunkt genannt, wann es mit den Bauarbeiten losgehen soll, doch laut Finanzunterlagen vermutlich in diesem Jahr.

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