Ab in den Urlaub: Viele Dortmunder hat wieder das Reisefieber gepackt.

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Ansturm auf Dortmunds Reisebüros: „Ich drehe hier gerade durch“

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Dortmund ist im Reisefieber: Reisebüros in der Stadt melden nach Monaten des Corona-Stillstands einen sprunghaften Anstieg an Buchungen. Zwei Länder sind besonders beliebt.

Dortmund

, 15.06.2021, 08:21 Uhr / Lesedauer: 2 min

Derzeit kann sich Kurt Hosbach kaum vor Anfragen retten: „Wir haben alle Mitarbeiter aus der Kurzarbeit geholt“, sagt der Geschäftsführer des City-Reisebüros an der Kuckelke. „Die Kunden wollen weg.“

Nach dem Absturz der Corona-Fallzahlen grassiert in Dortmund nun das akute Reisefieber. „Anfang Juni ging es wie auf Knopfdruck los, von 0 auf 100“, berichtet Hosbach.

Fast die gleichen Worte benutzt seine Kollegin Mareen Schink vom Reisebüro „Lensing Reisen“ in der Silberstraße. „Ich drehe hier gerade durch!“, sagt sie am Montagnachmittag und lacht - so viele Buchungen habe sie heute bereits abgeschlossen.

Lieber heute als morgen buchen

Wer noch etwas für die Sommerferien suche, sollte lieber heute als morgen suchen, meint auch Michael Dräger vom Reisecafé Stoffregen. Aufgrund der Corona-Pandemie gebe es in den Reisezielen nur halb so viele Betten zu belegen wie normalerweise. Noch haben die meisten Urlaubs-Destinationen aber noch freie Kapazitäten.

Besonders Spanien und Griechenland seien derzeit beliebt bei den Dortmundern, berichten die Reise-Fachleute. Kreta und Mallorca liefen sehr gut, aber auch das jeweilige Festland beider Länder sei beliebt.

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Kurt Hosbach verkauft momentan vor allem hochpreisige Hotels. Dort könne man eher auf die Einhaltung der Corona-Schutzmaßnahmen vertrauen: „Wir hatten bisher noch keine Kunden, die mit Infektionen zurückkehrten.“

In Deutschland sei nur noch kaum etwas zu holen, meint Dräger: „Die meisten Ferienhäuser sind ausgebucht.“ Wenn, dann ginge noch eher Nord- als Ostsee.

Innerdeutsche Reisen seien weiterhin hoch im Kurs, sagt Mareen Schink, egal ob es Kühlungsborn, Usedom oder Rügen sei. „Deutschland ist im Juli eigentlich dicht. Für Einzelreisende haben wir uns einen Wolf gesucht.“

Mit einem Geheimtipp tun sich die Reise-Experten momentan etwas schwer. „Das ändert sich immer tagesaktuell“, sagt Dräger. Mit etwas Nachbohren lässt sich sein Kollege Hosbach dann doch zu einem hinreißen: „Ich persönlich bin Griechenland-Fan.“ Er war letzten Sommer persönlich an der Westküste des Peloponnes, nahe dem kleinen Ort Kastro. „Dort gibt es einen der schönsten Strände Griechenlands“, schwärmt er.

Schink hingegen empfiehlt ein beliebtes Reiseziel viel weiter westlich: „Die Kanaren im Herbst sind noch sehr gut buchbar.“ Generell seien die Kunden wieder optimistischer mit längerfristigen Buchungen, meint Hosbach: „Wir haben jetzt auch schon wieder viele Buchungen für November und Dezember.“

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