
© Jörg Bauerfeld
Hohes Risiko für Radfahrer: Tödlicher Unfall hat Gefahrenpunkt verlagert
Gefahrenstellen
Der schreckliche Unfall eines kleinen Jungen im Februar hat zu großer Anteilnahme geführt. Auch das Verkehrsverhalten im Dortmunder Süden hat sich geändert – leider nicht nur zum Positiven.
Da sind zwei Straßen, die zu den meistbefahrenen im gesamten Stadtbezirk gehören. Einmal die Köln-Berliner-Straße in Richtung Flughafen und die Aplerbecker Straße in Richtung Asseln. Die beiden nehmen die Aplerbecker Grundschule praktisch in die Mangel.
Auf der westlichen Seite, also der Aplerbecker Straße, ist ein Lehrerparkplatz und hier war bis zu dem schrecklichen Unfall, bei dem ein kleiner Junge sein Leben verlor, der Hauptanfahrtsort der „Elterntaxis“.
In direkter Nachbarschaft zu der Awo-Kita und eben der Stelle, an dem das Unglück im Februar geschah.
Schon länger Kritik an den „Elterntaxis“
Immer schon gab es Kritik, auch vonseiten der Grundschule, an der Bringsituation an der Aplerbecker Straße. Denn Eltern, die ihre Zöglinge zur Schule brachten, stellten mitunter den gesamten Gehweg zu und sorgten für gefährliche Situationen.

So sollte der Radstreifen immer Aussehen. Wenn Eltern ihre Kinder bringen, wird dieser aber komplett zugeparkt. © Jörg Bauerfeld
Seitdem der Unfall im Februar passiert ist, hat sich das Geschehen verlagert. Diese Beobachtung hat zumindest Birgit Dördelmann-Wulff, Leiterin der Aplerbecker Grundschule, gemacht.
Und so entsteht auf der östlichen Seite der Schule eine neue Gefahrenquelle – die auch lebensgefährlich werden könnte. „Die Eltern haben gemerkt, dass es für ihre Kinder an der Aplerbecker Straße gefährlich werden könnte. Jetzt lassen sie die Schülerinnen und Schüler auf der anderen Seite raus“, erzählt die Schulleiterin.
Jetzt wird auch noch der Rettungsweg zugestellt
Und die Eltern sorgen hier für ein Problem, das in vielerlei Hinsicht gefährlich für Kinder und Verkehrsteilnehmer werden kann. Denn zum einen wird der einzige Rettungsweg zur Schule, der von Feuerwehr oder Notarzt befahren werden kann, gnadenlos zugestellt.
Auf dem Weg dorthin, wird keinerlei Rücksicht auf den Fahrradstreifen genommen, der ebenfalls zugeparkt wird. Parkende Autos zwingen so die Radfahrer auf die Fahrbahn der stark befahrenen Köln-Berliner-Straße.
Ein Unding, so die Meinung der Grünen in der Bezirksvertretung (BV) Aplerbeck, die sich die Situation vor Ort einmal angeschaut haben. Nur, was ist die Lösung? Es läuft wohl alles darauf hinaus, dass die Einfahrt zum Rettungsweg mit Pollern versehen wird, die das Befahren unmöglich machen, von den Rettungskräften aber entfernt werden können.
Die Grünen wünschen eine rote Markierung des Radstreifens
Damit sei schon eine Gefahrenstelle beseitigt, so Ursula Hertel, Fraktionssprecherin der Grünen in der BV- Aplerbeck. Was das Parken auf dem Radstreifen angeht, sieht Ursula Hertel nur eine Lösung: eine rote Markierung der Fahrradwege.
Jörg Bauerfeld, Redakteur, berichtet hauptsächlich in Wort, Bild und Ton aus dem Dortmunder Süden.
