
Ulrike Weigelt-Hoebertz ärgert sich über die abendliche Situation in der Innenstadt. © Oliver Schaper
Ärger nach Konzerthaus-Besuch: „Top-Event und Dortmund, das passt nicht“
Brückstraßenviertel
Schreck nach dem Besuch im Konzerthaus: Ulrike Weigelt-Hoebertz stand vor einem geschlossenen Parkhaus - mit vielen anderen. So etwas mache Dortmund nicht attraktiv, sagt sie.
So großartig der Kulturgenuss im Konzerthaus auch sei, das Drumherum im Brückstraßenviertel passte für Ulrike Weigelt-Hoebertz aus Mengede so gar nicht zur hochkarätig besetzten Aufführung der konzertanten Oper „Rheingold“ von Richard Wagner.
„Wir sind auf dem Weg hin zum Konzerthaus durch die Gasse Hohe Luft hinter dem neuen Basecamp gegangen und fanden es sehr unangenehm und schmuddelig“, sagt Ulrike Weigelt-Hoebertz. Auf dem Rückweg sei man durch die Gerberstraße gegangen, wo die Straßenbeleuchtung defekt und der Straßenbelag eine Rumpelpiste gewesen sei.

Die Dortmunderin ärgert sich über den Zustand mancher Wege in der City. © Oliver Schaper
Das Schlimmste sei aber die Aufregung bei der Rückkehr zum Parkhaus Bissenkamp gewesen. „Als wir am Eingang am Bauzaun Hohe Luft ankamen, stand dort schon eine Menschentraube - alles Konzertbesucher, die versuchten, in das Parkhaus zu gelangen“, erzählt die Mengederin.
Mit 30 Konzertbesuchern vor verschlossener Tür
Das Parkhaus sei abgeschlossen gewesen. „Es gab ein Hinweisschild, auf dem stand: Eingang Bissenkamp nehmen“, sagt Ulrike Weigelt-Hoebertz. Mit ihrer Ortskenntnis führte sie die rund 30 anderen Konzertbesucher, die alle von außerhalb nach Dortmund gekommen waren, zu dem Eingang.
„Aber auch dort“, so berichtet sie, „ließ sich die Parkhaustür mit unseren Tickets nicht öffnen, obwohl das Parkhaus eigentlich rund um die Uhr geöffnet sein sollte.“ Man drückte also den Notknopf. Kurz darauf kamen allerdings zufällig zwei Männer aus dem Parkhaus heraus und die Gruppe konnte so hinein.
Vor dem Hintergrund, dass in vielen Gremien gerade überlegt wird, wie man die Dortmunder City attraktiver machen kann und unsere Redaktion Düsseldorfer Experten dazu nach Vorschlägen gefragt hatte, reagiert Ulrike Weigelt-Hoebertz besonders verärgert.
„Hinterhof-Ambiente inklusive schlechtem Parkhaus-Management und kulturelle Top-Events in Dortmund, das passt gar nicht. Mit einfachen Mitteln ließe sich das abstellen. Auch ohne Düsseldorfer Experten“, sagt sie. Es müsse dringend etwas passieren, damit man auch nach dem Konzertbesuch noch im Quartier bleiben und den Abend ausklingen lassen könne.
Konzerthaus gibt für Besucher vier Parkhäuser an
Das Konzerthaus gibt für seine Besucher, die mit dem Auto kommen, vier Parkhäuser an: das Parkhaus Kuckelke, das Parkhaus Bissenkamp, die Konzerthaus-Tiefgarage Burgwall und das Parkhaus Alte Post am Königswall.
Nur eins der drei Parkhäuser im Brückstraßenviertel wird von der städtischen Gesellschaft Dopark betrieben - die Tiefgarage Burgwall. „Wir stimmen uns mit dem Konzerthaus ab und passen unsere Öffnungszeiten an“, sagt Dopark-Geschäftsführer Simon Kinz. An der Einfahrt am Burgwall gebe es auch große Hinweistafeln zur Öffnungszeit: „Das funktioniert einwandfrei.“
Vom Unternehmen Contipark, das das Parkhaus Bissenkamp betreibt, in dem Ulrike Weigelt-Hoebertz geparkt hat, gab es auf eine Anfrage unserer Redaktion bisher keine Antwort.
Dem Konzerthaus selbst sind Beschwerden über geschlossene Parkhaus-Eingänge nicht bekannt. „Es gibt immer mal Anmerkungen zur Sauberkeit oder zu Tarifen, aber dazu bisher nicht“, sagt Sprecherin Marion Daldrup.
Nach mehreren Stationen in Redaktionen rund um Dortmund bin ich seit dem 1. Juni 2015 in der Stadtredaktion Dortmund tätig. Als gebürtigem Dortmunder liegt mir die Stadt am Herzen. Hier interessieren mich nicht nur der Fußball, sondern auch die Kultur und die Wirtschaft. Seit dem 1. April 2020 arbeite ich in der Stadtredaktion als Wirtschaftsredakteur. In meiner Freizeit treibe ich gern Sport: Laufen, Mountainbike-Fahren, Tischtennis, Badminton. Außerdem bin ich Jazz-Fan, höre aber gerne auch Rockmusik (Springsteen, Clapton, Santana etc.).
