Bahnstreik von Mittwoch bis Freitag Was das für Bahnfahrer in Dortmund bedeutet

Ab Montag drohen neue Bahnstreiks: Was das für Bahnfahrer in Dortmund bedeuten würde
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„Wir werden Streiks von drei bis maximal fünf Tagen machen.“ Das hatte Claus Weselsky, Vorsitzender der GDL, in einem Interview mit der Rheinischen Post angekündigt. Dabei hatte Weselsky betont, dass man Streiks 48 Stunden vorher ankündigen werde. Knackpunkt bei den Verhandlungen ist die Forderung der GDL, die Wochenarbeitszeit bei vollem Lohnausgleich von 38 auf 35 Stunden zu verkürzen.

Am Sonntagabend (7.1.) nannte die GDL dann Daten: Von Mittwoch (10.1.), 2 Uhr nachts, bis Freitag (12.1.), 18 Uhr, seien Gewerkschaftsmitglieder aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen. Bei DB Cargo solle der Streik schon am Dienstag (9.1.), 18 Uhr.

Zwar hatte die Deutsche Bahn per gerichtlichem Eilentscheid versucht, gegen den Streik vorzugehen, scheiterte damit allerdings.

Nun wird der mehrtägige Streiks kommen – und er wird auch Bahnreisende und Pendler in Dortmund treffen.

Was bedeutet der Streik für den Zugverkehr in Dortmund?

Auf den Strecken, die von der Deutschen Bahn betrieben werden, sind massive Ausfälle im Fern- und Regionalverkehr zu erwarten. Auf dem Portal www.zuginfo.nrw können sich Bahnreisende informieren, welche Linien gestrichen werden und welche nur eingeschränkt fahren.

Im Falle eines Streiks wird die Deutsche Bahn wie bei vergangenen Ausständen einen Notfallplan anbieten. Im Fernverkehr wird sie auf den Hauptlinien in Deutschland dann in deutlich reduzierter Taktung fahren.

Eine Live-Auskunft zu den Ankünften und Abfahrten am Dortmunder Hbf an einem Streiktag bekommen Sie über die virtuelle Anzeigetafel der Bahn unter: www.bahnhof.de/dortmund-hbf

Im Regionalverkehr in Dortmund werden folgende Linien von DB Regio betrieben. Auf diesen Linien ist im Falle eines Streiks mit Ausfällen zu rechnen:

  • RB 52 (Dortmund Hbf – Duisburg Hbf)
  • RE 34 (Dortmund Hbf – Siegen Hbf)
  • RB 43 (Dortmund Hbf – Dorsten)
  • RB 50 (Dortmund Hbf – Münster (Westf) Hbf)
  • RB 51 (Dortmund Hbf – Enschede)
  • RB 52 (Dortmund Hbf – Lüdenscheid)
  • RB 53 (Dortmund Hbf – Iserlohn)
  • RE 57 (Dortmund Hbf – Winterberg (Westf)/Brilon Stadt)

Die Linien RE 1 (RRX), RE 6 (RRX), RE 11 (RRX) und RE 4 werden hingegen vom Bahnunternehmen National Express betrieben und sollten planmäßig verkehren.

Auch die Lokführer der Eurobahn beteiligen sich nicht am Streik. Die Bahnen der Linie RE 3, RB 50 und RB 59 sollten ebenfalls wie gewohnt fahren.

Ein flächendeckender Bahnstreik kann aber immer auch Auswirkungen auf andere Linien haben, die nicht von der Deutschen Bahn befahren werden.

Ist auch der S-Bahnverkehr innerhalb Dortmunds betroffen?

Auch auf den S-Bahn-Linien im Stadtgebiet wird es wahrscheinlich zu Einschränkungen kommen. Die Linien S1 (Dortmund Hbf – Solingen Hbf), S2 (Dortmund Hbf – Essen Hbf/Recklinghausen Hbf), S4 (Dortmund-Lütgendortmund – Unna Bf) und S5 (Dortmund Hbf – Hagen Hbf) werden von DB Regio betrieben und sind dementsprechend auch von einem Streik bei der Deutschen Bahn betroffen.

Was ist mit dem ÖPNV im Stadtgebiet?

Die Stadtbahn- und Buslinien von DSW21 sind nicht von einem Bahnstreik betroffen. Sie verkehren im Falle eines Streiks wie gewohnt.

Sind Auswirkungen auf den Straßenverkehr zu erwarten?

Auf den Straßen könnte es voller werden, da Pendlerinnen und Pendler auf das Auto umsteigen. Beim bislang letzten Warnstreik der GDL am 8. Dezember war aber nicht zu beobachten, dass die Autobahnen in und um Dortmund deutlich stärker befahren waren. Größere Staus blieben im Berufsverkehr aus. Eine Erklärung könnte sein, dass Arbeitnehmerinnen und -nehmer, wenn möglich, im Homeoffice arbeiten, statt ins Büro zu fahren.

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