Lokführerstreik im Hauptbahnhof Dortmund Viele Fahrgäste waren auf die Ausfälle vorbereitet

Viele Fahrgäste waren auf Bahnstreik-Ausfälle vorbereitet
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Zum wiederholten Mal sind die Lokführer für Freitag (8.12.) zum Streik aufgerufen worden. Im Hauptbahnhof Dortmund war das Angebot merklich ausgedünnt, viele Passagiere haben sich aber offenbar rechtzeitig auf die Ausfälle vorbereitet.

Schlangen von Hilfesuchenden sind in der Eingangshalle am Freitagmorgen ausgeblieben. Die Online-Fahrplanauskunft war auch bereits mit den Änderungen gefüttert. Seit Mittwoch war klar, dass gestreikt wird.

Einige Züge waren trotzdem unterwegs - vor allem im Regionalverkehr. Aachen, Enschede, Minden oder Siegen wurden beispielweise angefahren. Ein Fahrgast aus Lünen berichtete, dass er 20 Minuten früher losfahren musste als sonst, um pünktlich in Dortmund anzukommen. Der Zug sei aber nicht so voll gewesen wie befürchtet.

Lücken bei Fernzügen

Im Bahnhof ist vor allem aufgefallen, dass kaum Fernstrecken angeboten wurden. Bis 12 Uhr mittags sollten laut Fahrplanauskunft ursprünglich 11 Züge ohne Umstieg von Dortmund nach Berlin fahren. Tatsächlich sind am Freitag 6 davon verfügbar gewesen. Nach Hamburg fuhren in dem Zeitraum 3 von 8 Züge, nach München 3 von 7.

Fahrgast Federico Mues ging von 45 Minuten Verzögerung seiner Fahrt von Dortmund über Duisburg nach Amsterdam aus. Seine differenzierte Meinung zum Streik war von mehreren Passagieren ähnlich zu hören: „Man muss auf einem Minimum halten, wie sehr man andere Menschen stört und deren Leben schwerer macht. Aber es gibt das Recht zu streiken, und wenn man Grund zu Beschwerden hat, muss man das nutzen.“

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