Wenn es auch noch keine Kirmes gibt - ein Karussell darf sich ab Montag wieder in Dortmund drehen. © privat
In der City
Ab Montag dreht sich wieder das erste Karussell in Dortmund
Keine Kirmes in Corona-Zeiten. Die Schausteller bangen um ihre Existenz. Autoscooter und Riesenrad stehen weiter still. Nur ein Karussell in Dortmund darf sich ab Montag (11.5.) wieder drehen.
Seit rund 20 Jahren dreht sich das Karussell mit nur wenigen kurzen Unterbrechungen im Jahr immer an derselben Stelle in der City. Es gehört irgendwie schon zum Stadtmobiliar. Doch seit dem Corona-Lockdown ist es verhüllt und zum Stillstand verdammt.
In der vergangenen Woche aber kam Bewegung in die Sache. Schausteller Rudolf Isken, dem das Karussell gehört, rief im Büro des Dortmunder Ordnungsdezernenten Norbert Dahmen an und erkundigte sich, ob er sein Kinderkarussell, das an der Ecke Ostenhellweg/Kleppingstraße im Schatten der Marienkirche seine Runden dreht, nicht wieder fahren lassen könne.
Keine Volksbelustigung
Schließlich, so argumentierte Isken, sei das keine Volksbelustigung oder Rummel, sondern eher mit einem Spielplatz gleichzusetzen, und Spielplätze seien ja seit dem 7. Mai auch wieder zum Spielen freigegeben.
Weil Rudolf Isken auch ein Hygienekonzept vorzuweisen hat, darf er nun am Montag (11.5.) wieder aufmachen. Auf seinem Karussell drehen sich kleine Autos, Trecker, Motorräder und Hubschrauber. „Wir machen das so, dass die Kinder den Abstand von 1,5 Meter einhalten können“, berichtet er. „In jedes Fahrzeug darf nur ein Kind und die Fahrzeuge sind jeweils zwei Meter auseinander. Die Hubschrauber, die sonst auch hochsteigen, müssen unten bleiben, damit sich die Kinder während der Fahrt nicht die Hand geben können.“
Desinfektionsspender aufgestellt
Außerdem will Isken zwei Desinfektionsständer aufstellen – auf jeder Seite einen – und mit Hinweisschildern Kinder wie Erwachsene auffordern, sie auch zu benutzen – und natürlich Abstand zu halten.
Die Zeit der bisherigen Beschränkungen hat Isken dazu genutzt, die anstehende TÜV-Prüfung für das Karussell zu machen und ein paar Kleinigkeiten am „Kika“, wie er es kurz nennt, zu reparieren. „Außerdem wird es noch einmal richtig geputzt, weil es so lange stillgestanden hat, und desinfiziert.“
Rudolf Isken geht davon aus, dass wegen der Hygiene-Maßnahmen und Abstandsregeln der Karussellbetrieb etwas gemächlicher vonstatten gehen wird als sonst. Etwa gegen 11 Uhr am Montag will er den Startknopf drücken. Nicht nur er wartet ungeduldig darauf, dass es mit dem Kika wieder rundgeht. Auf seinem Handy zeigt er Nachrichten von Eltern, die wissen wollen, wann sie wieder mit ihren Kindern kommen können.
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