Fast 2000 Kurden ziehen über den Wall zur Reinoldikirche - mit einer klaren Botschaft
Demonstration in der Dortmunder City
Die neuen Kämpfe in Nordsyrien wollen viele Dortmunder nicht akzeptieren. Viele Kurden gehen in der Dortmunder City auf die Straße. Bei einer Demo soll es nicht bleiben.

Rund 200 Menschen gingen am Donnerstag gegen den erneut entfachten Krieg in Nordsyrien auf die Straße. © Marie Ahlers
Rund 1800 Personen gingen am Donnerstagabend in Dortmund auf die Straße, um gegen den Einmarsch der Türkei in Nordsyrien zu protestieren. Mit Bannern, Sprechchören und kurdischen Fahnen zogen die Demonstranten am Abend von der Kampstraße über den Wall, am Hauptbahnhof vorbei zur Reinoldikirche.
„Die Kurden haben sich geopfert, um den IS zu bekämpfen“, sagt ein Sprecher der Veranstalter am Rande der Demonstration. Erst im März hatte der Islamische Staat seinen letzten Stützpunkt verloren, nachdem sie sich den kurdischen Kämpfern geschlagen geben mussten.
Demonstranten jedes Alters in der City
Jetzt wolle der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan seine Machtkrise lösen, indem er die Gebiete zurückerobert, so der Sprecher.
Das wollten die Teilnehmer der Demo, die von der Konföderation der Gemeinschaften Kurdistans in Deutschland organisiert wurde, nicht hinnehmen. „Nein zum Angriffskrieg der Türkei - Solidarität mit dem Widerstand in Rojava“, lautete das Motto der Demo, die am Donnerstag vornehmlich kurdische Demonstranten allen Alters in die City zog. Rojava ist der kurdische Name der betroffenen Region.
Bereits am Mittwochabend demonstrierte die kurdische Gemeinde an der Kampstraße. Für Freitag (11.10.) ist ab 16 Uhr die nächste Demonstration geplant. Dann ist Start- und Treffpunkt der Nordausgang des Hauptbahnhofs.