
Klar, Döner besteht eigentlich aus ganz viel Fleisch. Doch bei „Kebab 2punkt0“ gibt es den auch alternativ mit Grillgemüse. © Joscha F. Westerkamp (Archiv)
15 Tipps: Vegetarisch Mittagessen in der Dortmunder Innenstadt
Gastronomie
Als Vegetarier in der Dortmunder City unterwegs und hungrig? Kein Problem! Wir stellen 15 Restaurants und Imbisse vor, die spannender sind als Bäcker und Pizzeria. Alle Gerichte sind zum Mitnehmen geeignet.
Ob Algensalat, Currywurst oder Fischbrötchen – wer in der Dortmunder Innenstadt schnell ohne Fleisch oder Fisch essen möchte, hat allerhand Optionen. Nicht nur eine riesige Auswahl an klassisch fleischfreien Gerichten hat Dortmund zu bieten – sondern auch so manches, was man bisher nur mit Tier kennt.
So bietet beispielsweise der im Oktober letzten Jahres am Schwanenwall eröffnete „Kebab2punkt0“ vegetarische Döner. Hier gibt’s statt Fleisch Grillgemüse: Kartoffeln, Zucchini, Paprika, Möhren; alles frittiert und gewürzt. Dazu neben dem klassischen Fladenbrot auch Wrap und eine Vollkornvariante. Außerdem Zitronenspritzer oder Röstzwiebeln, ganz nach Geschmack, und für Nicht-Veganer auch Käse.
Der einzige vegane Döner Dortmunds ist das aber nicht. Fast jede Dönerbude bietet neben Fleisch auch Falafel (frittierte Kirchererbsen-Bällchen). Beispielsweise beim Dönerladen an der Petrikirche gibt es Döner mit Pommes.
Und bei „Gustav Grün“ an der Kuckelke steht sogar veganes Dönerfleisch auf der Karte. Das ist zusammen mit Salat und verschiedenen Toppings wahlweise als Rolle (ähnlich wie Lamacun) oder als Box erhältlich. Neben veganem Kebab sind auch Falafel, Pommes sowie veganes Schawarma (arabisches Fleischgericht) wählbar.

Vegetarische Rollen und Boxen – auch im Döner-Style – gibt es bei „Gustav Grün“. © Joscha F. Westerkamp
Riesige Auswahl vegetarischer Sandwiches
Auch das Restaurant „Beim Ägypter“ an der Brückstraße hat vegane Döner. Die vegetarische Auswahl geht hier allerdings noch deutlich weiter: Es gibt verschiedenste vegetarische Sandwiches, etwa mit Halloumi, Auberginen oder auch Sojafrikadellen. Außerdem veganen Kuschari (ein traditionelles, ägyptisches Streetfood-Gericht aus Reis, Linsen, Maccaroni und weiteren Zutaten), aber auch Kartoffeltaschen, eine Humus-Schale, vegetarische Burger und noch mehr.

Der „Ägypter“ sieht auf den ersten Blick aus wie ein klassischer Brückstraßen-Schnellimbiss, hat aber einige außergewöhnlichere und vegetarische Gerichte. © Joscha F. Westerkamp
Wem vegetarisches Sandwiches zusagen, könnte auch mal einen Blick in die „Baguetterie d'Angelo“ direkt daneben werfen, bei der zehn verschiedene Baguettes rein vegetarisch belegt sind. Etwa das „Trois Fromages“ (zu deutsch: Drei Käse) mit Edamer, Mozzarella, Hirtenkäse, Tomaten, Olivenöl, Basilikum und Salat oder auch das „Baguette Kalamata“ mit Spinat, Oliven, hausgemachter Peperoni-Sauce, Käse, Tomaten, Salat und Remoulade.
Vegetarische Sandwiches mit überraschend echt-schmeckendem Fleisch-Ersatz bietet die Kette „Subway“, die in der Dortmunder Innenstadt Filialen am Ostwall und am Petrikirchplatz hat. Seit einiger Zeit gibt es hier das beliebte „Chicken-Teriyaki“-Sandwich auch in einer Variante mit veganem Hähnchen.
Sandwiches im ähnlichen Stil wie beim Ägypter und Gustav Grün hat der „Lord“ an der Brückstraße – einem überwiegend persischen Restaurant mit einer rein vegetarischen Auswahl. Am beliebtesten sein soll hier die Nummer 9, „Arabic“: ein Wrap aus hausgemachtem Fladenbrot mit Sojaeiweiß, Kichererbsensoße und Salat.

Das „Arabic“-Sandwich ist das meistbestellte Gericht im „Lord“. © Joscha F. Westerkamp
Doch auch Wraps mit Halloumi oder Grillgemüse gibt es, außerdem verschiedene vegetarische Burger, Tellergerichte (etwa mit Sojaeiweis oder Falafel) sowie gebackene Kartoffeln mit unterschiedlichen Toppings.
Kartoffel als Stampf oder in Frittenform
Ausschließlich Kartoffelgerichte im Angebot hat der „Kartoffel Pott“, ein Foodtruck, der fest vor der Reinoldikirche steht. Geboten werden gestampfte Kartoffeln mit verschiedenen Soßen und unterschiedlichen Beilagen, etwa Erbsen, Möhren und Röstzwiebeln beim einen Pott oder Bambusstreifen und Paprika beim anderen.

Jeden Tag steht der Kartoffel-Pott-Wagen auf dem Reinoldikirchplatz. © Joscha F. Westerkamp
Gestreift, nicht gestampft (und außerdem frittiert) sind die Kartoffeln beim „Frittenwerk“ direkt neben dem Eingang zur Thier-Galerie am Westenhellweg. Jede Menge Toppings machen die Pommes deutlich extravaganter, als man es von klassischen Imbissen kennt. So sind die Pommes beispielsweise garniert mit Chili sin Carne, pikanter Käsesoße, Sourcream und Jalapenos, oder auch mit Falafel, pinkem Hummus, Quinoa, Ruccola und Zitronen-Aioli.

Im Frittenwerk gibt es besonders edle Pommes-Varianten – etwa hier die „Tijuana Street Fries“ aus Knoblauchfritten mit Guacamole, veganer Sourcream und gewürfelten Tomaten. © Joscha F. Westerkamp
Ähnlich edle Fritten bietet auch „Pommes Pervers“ an der Brückstraße. Doch hier steht noch etwas auf der Karte, was so manche Freunde eines beliebten Ruhrgebietsklassikers anlocken könnte: die Currywurst - aber in vegan (und selbstverständlich mit Pommes). Auch vegane Burger mit Kichererbsen-Patty stehen auf der Karte.

Auch vegane Currywurst steht bei „Pommes Pervers" auf der Karte. © Joscha F. Westerkamp
Wer sich nach veganem Döner, veganer Currywurst und veganem Burger noch weiter nach den Gerichten von vorm Vegetarier-Werden sehnt, könnte auch mal bei „Nordsee“ essen. Die Fischladen-Kette bietet nicht nur ein veganes Backfischbrötchen (das überraschend echt schmeckt), sondern auch ein veganes Thunfisch-Baguette und vegane Garnelen.
Aber natürlich geht vegetarisch auch ganz klassisch, zum Beispiel mit einer Suppe von „Strauch's Deli“ aus der Kaiserstraße. Als vegane Optionen stehen hier etwa ein Tomaten-Gemüse-Topf auf der Karte, eine Brokkoli-Spinat-Suppe oder auch ein Thai-Curry. Für Vegetarier wäre auch der Blumenkohl-Feta-Topf eine interessante Option.

Verschiedene Suppen bietet "Strauch’s Deli" an der Kaiserstraße. © Joscha F. Westerkamp (Archiv)
Entgegen des Namens auch eher klassisch bleibt es bei den Pfannengerichten im „Alternatif“ an der Moritzgasse. Selbst zusammenstellen kann man sich seine Pfanne zum Beispiel aus Bulgur, Basamatireis, Kartoffeln, Auberginen, Champignons, Zucchini und Okraschoten. Wer hier noch essen will, darf sich allerdings nicht zu viel Zeit lassen: Der beliebte Laden schließt im Oktober 2022.
Bowls, Salate und noch mehr Bowls
Natürlich stehen Vegetariern und Veganern auch in Dortmund die große Welt der Bowls und Salate offen. An der Silberstraße nahe der Thier-Galerie hat im Erdgeschoss des Lensing-Carrées Anfang des Jahres ein Restaurant der Kette „Dean & David“ mit neuem Besitzer wiedereröffnet. Im Angebot sind neben Salaten und Bowls auch Currys, die alle für extra kurze Wartezeiten schon per App vorbestellbar sind.

Bei „Dean & David“ gibt es große Salate und Bowls. © Joscha F. Westerkamp (Archiv)
In der Food Lounge der Thier-Galerie bietet auch „Immergrün“ verschiedene Bowls, beispielsweise die „Avocado No-Chicken“, die „Wilde Ziege“ oder die „Soya Power“ (mit Mandel-Sesam-Tofu, einer speziellen japanischen Sojabohnen-Zubereitung, Rotkohl und Erdnüssen). Außerdem frisch gepresste Säfte und verrückte Smoothies – unter anderem mit Oreos oder Nutella.
Auf eine etwas andere Art speziell wird es bei „Ma'loa“ an der Kleppingstraße, denn dort gibt es hawaiianische Poké-Bowls. Die kann man sich ganz beliebig zusammenstellen – mit Reis, Spinat oder Zucchini-Nudeln als Grundlage.

Hawaiianische Poké-Bowls – unter anderem mit Algensalat wie hier – gibt es bei "Maloa" an der Kleppingstraße. © Joscha F. Westerkamp
Dazu stehen verschiedene Soßen zur Auswahl, auch solch außergewöhnliche wie Sesam oder Erdnuss. Für die Bowls wählbare Toppings sind nicht weniger ausgefallen: Neben „Klassikern“ wie Avocado gibt es beispielsweise auch Granatapfel – oder Algensalat.
Gebürtiger Ostwestfale, jetzt Dortmunder. In der zehnten Klasse mit Journalismus und Fotografie angefangen. Liebt es, mit Sprache zu jonglieren – so sehr, dass er nun schon zwei Bücher übers Jonglieren geschrieben hat.